
Der Schweizer Sportartikelhersteller On wächst stark und verdreifacht 2024 den Gewinn. Aber ausgerechnet in der Heimatregion läuft es nur mässig.
Den weltweiten Hype um die Schweizer Laufschuhfirma kann man sich in der Schweiz wohl gar nicht richtig vorstellen.
Die Marke um Tennisstar Roger Federer ist nämlich derart «in», dass der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um fast 30 Prozent auf nunmehr 2,3 Milliarden Franken stieg.
Zurückhaltung bei Ausschüttung
Unter dem Strich erhöhte sich 2024 auch der Gewinn deutlich und stieg um 204 Prozent auf 242 Millionen Franken, wie der Sportartikelhersteller am heutigen Dienstagnachmittag bekanntgab.
Dividenden will On aber noch keine ausschütten, wie es gegenüber verschiedenen Medien hiess.
Dies wäre aber fast angebracht, denn der Cash-Bestand verdoppelte sich auf fast 1 Milliarde Franken.
Hauptgeschäft mit Grosshandel
Die Strategie, direkt zum Endkunden zu verkaufen, kommt immer mehr bei den Fans an.
Die Umsätze in diesem Bereich legten um 40 Prozent auf 943 Millionen Franken zu.
Das Meiste wird aber weiterhin über Grosshändler verkauft – die Erlöse hierbei stiegen um 23 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Franken.
Europa hinkt hinterher
Wie wichtig die Region Amerika für die Marke ist, zeigen die Verkäufe. In Amerika legte On um 27 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken zu.
Kein Wunder, will das Management in den USA weiter zulegen.
In Asien-Pazifik ist eine regelrechte On-Dynamik ausgebrochen. Der Umsatz in dieser Region stieg um 85 Prozent auf 260 Millionen Franken.
Diese Zahlen für Amerika und den Asien-Pazifik-Raum lassen Europa fast alt aussehen.
Hierbei legten die Umsätze «nur» um 18 Prozent auf 578 Millionen Franken zu.
Fokus auf ein Produktsegment
Hauptaugenmerk liegt bei der Marke auf Schuhen, auch wenn es Sportkleidung und Accessories gibt.
Der Umsatz mit Schuhen erhöhte sich 2024 um 30 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken. Der Rest zu den Konzernerlösen sind nur 120 Millionen Franken.
Geht man mal in eine On-Filiale, könnte man zwar meinen, die Kleidung & Co. laufe besser.
Doch in Wirklichkeit läuft die Laufschuhfirma mit ihren Schuhen.
04.03.2025/ena.