Die deutsche Drogeriekette Rossmann hat ihre erste Filiale in der Schweiz eröffnet. Doch das ist nicht der einzige Fortschritt im Handel des Landes.
Die Schweizer jammern gerne über ihre Hochpreisinsel.
Dabei tun sie und ihre Politiker alles, dass es nur wenig Wettbewerb und damit günstigere Preise gibt.
Emmen Center als Startpunkt
Zumindest im Bereich von Drogeriewaren kommt nun ein wenig Konkurrenz ins Spiel.
Mit über 4600 Filialen in Europa gehört der deutsche Detailhändler Rossmann zu den führenden Drogeriemarktketten.
Nun feiert Rossmann am heutigen Donnerstag die Eröffnung seiner ersten Schweizer Filiale im Luzerner Emmen Center.
Weitere Standorte folgen
Diese Filialeröffnung sei nur der Auftakt einer langfristigen Wachstumsstrategie in der Schweiz, teilte ein Mediensprecher zudem mit.
In Medien ist die Rede von 150 Ladengeschäften in der Schweiz als Ziel. Weitere Standorte seien bereits für 2025 in Planung, erklärte die Firma diesbezüglich.
Rossmann ist in Deutschland als günstiger Konkurrent von Drogerieketten um dm oder Müller bekannt.
Bei seiner Auslandsexpansion verfolge Rossmann ein Konzept, das stets auch lokale Besonderheiten berücksichtige, hiess es weiter.
Innerschweizer Kooperation
Der Markteintritt in die Schweiz mit der cleveren Standortwahl weit weg von den Landesgrenzen, wo es den Einkaufstourismus vermehrt gibt, ist aber nicht die einzige Neuerung.
Bei der neuen Filiale setze Rossmann einen innovativen Reinigungsroboter ein, der auf einer Partnerschaft mit der Zentralschweizer Firma Sebotics beruhe, wie es im Communiqué des Anbieters hiess.
Während automatisierte Kassensysteme oder intelligente Lagerverwaltung bereits vielerorts im Detailhandel eingesetzt würden, seien autonome Reinigungstechnologien noch relativ wenig verbreitet.
Mit den Reinigungsrobotern möchte Rossmann nicht nur unsere Filialen effizienter gestalten, sondern auch ein Vorbild für die Branche sein, betonte der Rossmann-Mediensprecher.
Ausweichen von Hindernissen
Die neuartigen Reinigungsroboter adressieren gleich mehrere Herausforderungen des Detailhandels, wie die effiziente Flächenreinigung, die Schonung von Ressourcen und die Reduzierung manueller Reinigungsarbeiten.
Dank intelligenter Navigationssysteme bewegten sich die Roboter beispielsweise präzise durch die Verkaufsräume, wichen Hindernissen aus und arbeiteten auch bei hoher Kundenfrequenz zuverlässig.
Die Firmen können durch ihren Einsatz etwa Wasser sparen – nach Angaben von Sebotics bis zu 50 Prozent im Vergleich zur manuellen Bodenreinigung.
Und mit dem Einsatz der Roboter sparen sich Detailhändler auch Personalaufwand.
Der Ansatz zeigt, dass über Innovationen die Effizienz steigt und die Hochpreisinsel Schweiz auch dadurch ins Wanken kommen kann.
05.12.2024/kut.