Der Goldpreis kennt derzeit praktisch nur noch eine Richtung. Drei Effekte tragen bei dem Edelmetall dazu bei.
Gold ist derzeit gefragt wie kaum zuvor.
Dies hat Einfluss auf den Preis, der für ein Kilogramm auf 86.300 Dollar beziehungsweise für eine Unze auf 2700 Dollar gestiegen ist.
Zuwachs von 60 Prozent
Gegen Anfang 2023 lag der Goldpreis noch bei rund 1800 Dollar je Unze.
Zum Jahresende 2023 hatte das Edelmetall rund 13 Prozent auf 2060 Dollar je Unze zugelegt. Zum Ende des Jahres 2019 gab die Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV den Goldwert von einer Unze mit 1523 Dollar an.
In Schweizerfranken betrug das Plus von 2019 mit 1475 Franken je Unze auf 2331 Franken, was immerhin eine Steigerung von 60 Prozent darstellt.
Notenbanken und Nahost
In jüngster Zeit führten drei Effekte zu dieser Entwicklung nach oben. Erstens, fragten die Zentralbanken sehr viel Gold nach, wie muula.ch bereits auf Basis der Daten vom World Gold Council berichtete.
Der zweite Effekt ist auf die aktuellen Krisen in der Welt zurückzuführen. Die Eskalation etwa in Nahost führt dazu, dass das als sicher geltende Edelmetall vielerorts verstärkt nachgefragt wird und dadurch der Preis zulegt.
Sinkende Vergleichswerte
Und last, but not least, führen die Zinssenkungen zu einer Preissteigerung bei Gold, weil sich dadurch die Opportunitätskosten reduzieren.
Bekanntermassen liefert Gold keinen Ertrag, wie bei einer Aktie eine Dividende. Insofern kostet die Anschaffung entgangene Rendite.
Wenn das Zinsniveau sinkt, reduziert sich auch der entgangene Gewinn für Investoren, was die Anlageklasse attraktiver werden lässt.
Die drei Effekte – hohe Nachfrage durch Zentralbanken und aufgrund geopolitischer Risiken sowie gesunkene Opportunitätskosten – tragen zur gigantischen Preissteigerung beim Gold bei.
17.10.2024/kut.
