Gute und extrem schlechte News für die Krypto-Welt

Bitcoins
Kryptowährungen um Bitcoin & Co. werden vielerorts gehandelt. (Bild: E. Pedersen / pixabay)

Fans von Kryptowährungen kennen das Auf und Ab an den Blockchain-Märkten. Nun kommen extreme Entwicklungen bei Coinbase, FTX & Co. zu.

Die Krypto-Welt wird derzeit von Hiobsbotschaften überflutet.

Dabei geht es nicht einmal um die Kurse von Bitcoin, Ethereum & Co., die sich deutlich von ihren Höchstständen entfernt haben.

Es geht um Sammelklagen und potenzielle Probleme mit Aufsichtsbehörden.

Registrierung von Wertpapieren

So gab die US-Börsenaufsicht SEC bekannt, die Plattform Robinhood in die Mangel zu nehmen.

Am vergangenen Wochenende hätten Mitarbeiter von der Aufsichtsbehörde entsprechende Mitteilungen erhalten, dass sie möglicherweise gegen Wertpapiergesetze verstossen hätten.

Robinhood-Chef Dan Gallagher erklärte umgehend, dass die Plattform nie registrierungspflichtige Wertpapiere gehandelt und man stets mit der SEC zusammengearbeitet habe.

Sammelklage in Kalifornien

Als die SEC unlängst die Krypto-Börse Coinbase, die auch in der Schweiz viele Anhänger hat, wegen des gleichen Problems an die kürzere Leine nahm, bannte Robinhood umgehend zahlreiche Coins aus seinem Angebot.

Coinbase wehrt sich aber gegen die Anschuldigungen vor Gericht.

Doch das allein reicht nicht aus. Am vergangenen Wochenende wurde nämlich bekannt, dass in Kalifornien eine Sammelklage gegen Coinbase eingegangen ist.

Coinbase Rewards
Bei Coinbase erhält man Token für die Beantwortung von Fragen. (Bild: PD)

Zahlreiche Aktionäre und Betroffene schlossen sich der Ansicht an, dass Coinbase doch Wertpapiere herausgegeben habe und deshalb registrierungspflichtig gewesen sei.

Die Frage geht auf einen alten Fall zurück, Reves gegen Ernst & Young, wie muula.ch bereits mehrfach berichtete.

Gefängnis für Übeltäter

Doch neben Sammel- und Rechtsklagen gegen Plattformen gibt es auch gute News.

Dabei sei nur schon an die Verurteilung des Gründers der weltgrössten Krypto-Plattform Binance Changpeng Zhao gedacht. Er muss für Monate ins Gefängnis, weil er gegen Geldwäschereigesetze verstossen hat.

Die Nachricht machte Ende April die Runde. Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass FTX-Krypto-Guru Sam Bankman-Fried für 25 Jahre ins Gefängnis muss. Er hat nachweislich Milliarden an Kundengeldern veruntreut.

Die Krypto-Welt ist also kein rechtsfreier Raum, wie es immer heisst.

Verluste wegen Kurserholungen

Und am heutigen Mittwoch gab das US-Gericht, wo der FTX-Nachlass verwaltet wird, gute News für die Geschädigten bekannt.

Rund 12,8 Milliarden Dollar konnten an Geldern sichergestellt werden und daher bekommen alle Opfer ihre Forderungen zu 100 Prozent zurück.

Klar bezieht sich das Ganze auf den Tag, als das Chapter-11-Verfahren eingereicht wurde und die Krypto-Märkte quasi durch die FTX- und Celsius-Network-Pleiten am Boden lagen.

Somit waren die angemeldeten Forderungen auch sehr niedrig. Doch das Auf und Ab an den Krypto-Märkten verhalf dem Nachlassverwalter zu enormen Wertsteigerungen bei den noch gefundenen Coins, sodass die Forderungen zu 100 Prozent erfüllt werden können.

Es soll sogar ab dem Tag der Pleite noch ein Zins von 9 Prozent hinzukommen.

Einen Teil ihrer Investments bekommen die Gläubiger von FTX also nun zurück. Besser als gar nichts, wie es erst hiess, werden viele denken.

Staat kassiert mit

Neben all den Scharen an Anwälten, die sich mit Stundensätzen von 1500 Dollar & Co. eine goldene Nase im FTX-Bankrott-Gerichtsverfahren verdient haben, geht der Staat auch nicht leer aus.

Alles, was über den Forderungsbetrag geht und noch in der FTX-Kasse liegt, geht nämlich an die USA.

Insofern freuen die aktuellen News auch das US-Finanzministerium. Die Krypto-Welt ist doch gar nicht so schlecht, werden sich die Finanzbeamten denken.

08.05.2024/kut.

Gute und extrem schlechte News für die Krypto-Welt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert