Die Monsterbank UBS hat offenbar Schwierigkeiten, dem Personal eine Perspektive zu geben. Die Konkurrenz freut es.
Die Grossbank UBS hat nach der Fusion mit der Krisenbank Credit Suisse (CS) offensichtliche Schwierigkeiten, Führungskräfte in ihrem Geldhaus zu halten.
So gab am heutigen Montag die Privatbank Julius Bär eine Umgestaltung ihrer Geschäftsleitung bekannt und dies betrifft auch die UBS.
Seit 2004 bei dem Geldhaus
Darin erhalten nämlich zwei ehemalige Führungskräfte der UBS neue Leitungstätigkeiten beim Geldhaus Julius Bär um CEO Philipp Rickenbacher.
So wechselt Sonia Gössi, welche den Bereich Schweiz & Europa führen wird, per 1. Januar 2024 von der UBS zu Julius Bär.
Bei UBS war sie zuletzt für den Sektor Wealth Management Europa International Nord verantwortlich.
Sie begann ihre Kariere in der Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung und stiess bereits im Jahr 2004 zur UBS, wo sie Leitungsfunktionen im Wealth Management sowie verschiedene Positionen im Bereich Risikokontrolle und -management besetzte.
Deutsche Bank und Goldman Sachs
Auch Thomas Frauenlob, der Intermediaries & Family Offices leiten werde, stösst per 1. April 2024 von der UBS zu Julius Bär. Er leitet derzeit das Global Financial Intermediaries Business.
Zuvor war er bei der UBS für das Schweizer Global Family Office und das Schweizer Ultra-High-Net-Worth-Geschäft, also Ultra-Reiche, zuständig.
Seine Karriere bei UBS begann auch schon im Jahr 2010 als Leiter Aktien Schweiz. Davor arbeitete er im institutionellen Geschäft der Deutschen Bank und von Goldman Sachs.
Die UBS kann solch langjährige Kader offenbar nicht mehr halten.
Auch CS-Staff betroffen
Vor wenigen Tagen hatte das Finanzportal «Inside Paradeplatz» publik gemacht, dass sich eine Kaderfrau der übernommenen CS intern eigentlich durchgesetzt hatte, doch nach wenigen Tagen wieder weg vom Fenster sei.
Sabine Heller sei nach wenigen Tagen bei der UBS Schweiz draussen – per sofort, hiess es.
Nach der Notfusion kann die UBS aber nicht nur mit Ulrich Körner, dem einstigen CEO der untergegangenen CS, als einzige Führungskraft aus dem übernommenen Hause setzen. Für eine gemeinsame Zukunft braucht es Kader aus beiden systemrelevanten Banken.
Die UBS bekundet allerdings offenbar Mühe, die fusionierte Bank in ruhige Fahrwasser zu bringen und dem Personal aussichtsreiche Zukunftsperspektiven in dem Monstergebilde zu bieten, wie die Abgänge eindeutig zeigen.
09.10.2023/kut.