Private-Equity-Firma hilft Credit Suisse

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Die Grossbank Credit Suisse verkauft das Business der Investmentbank. (Bild: T. Rumee / unsplash)

Die Credit Suisse macht beim angekündigten Umbau ihrer Investmentbank vorwärts. Der Deal mit einer US-Firma zieht sich aber über Jahre hin.

Die Grossbank Credit Suisse (CS) hat sich von einem Grossteil ihres Portfolios der Investmentbank getrennt. Das Geschäft über den Verkauf eines Teils ihrer Securitized Products Group (SPG) wird mit dem Abschluss zahlreicher Transaktionsvereinbarungen an die amerikanische Private-Equity-Firma Apollo Global Management (Apollo) übertragen.

Der Abschluss dieser Vereinbarungen sei ein wichtiger Schritt zum Ausstieg aus dem Geschäft mit verbrieften Produkten, der das Risiko der Investment Bank deutlich reduziere und Kapital für Investitionen in die Kerngeschäfte der Credit Suisse freisetzen solle, teilte die Bank am Dienstagmorgen mit.

Dritte im Boot

Apollo will den Grossteil des SPG-Portfolios übernehmen. Durch diesen Deal und den geplanten Verkauf anderer Portfolio-Vermögenswerte an Drittinvestoren sollen die SPG-Vermögenswerte im Rahmen einer Reihe von Transaktionen, die voraussichtlich bis Mitte 2023 abgeschlossen sein werden, von 75 auf rund 20 Milliarden Dollar sinken.

Die CS erwartet dabei, dass der Abschluss all dieser Transaktionen zu einer Freisetzung von risikogewichteten Vermögenswerten (RWAs) von bis zu 10 Milliarden Dollar führt.

CS zahlt drauf

Die verbleibenden Vermögenswerte in Höhe von zirka 20 Milliarden Dollar verwaltet Apollo im Rahmen einer Investment-Management-Beziehung mit einer voraussichtlichen Laufzeit von fünf Jahren.

Apollo übernimmt obendrein den Grossteil des SPG-Teams und erhält von der CS nach Abschluss der Transaktion noch Übergangsleistungen. Damit will die CS eine nahtlose Betreuung der Kundschaft gewähren. Die CS wird aber nicht nur Leistungen für die Belegschaft übernehmen, sondern auch die Finanzierung für einen Teil der auf Apollo übertragenen Vermögenswerte tätigen.

Hoffen auf guten Wind

Der ganze Deal stünde noch unter dem Vorbehalt von behördlichen Genehmigungen, hiess es im Communiqué.

Gemäss den Bedingungen der geplanten Transaktionen mit Apollo wird die CET1-Kapitalquote der CS voraussichtlich durch die Freisetzung von RWAs und die Anerkennung der von Apollo gezahlten Prämie bei Abschluss der Transaktion gestärkt.

Der endgültige Betrag hänge aber von den Diskontsätzen und anderen transaktionsbezogenen Faktoren ab. Dies zeigt, wie kompliziert die Trennung ist.

Es bleibt daher zu hoffen, dass bei den Parametern für die CS günstige Werte eintreffen und das Ganze nicht so ein schlechter Deal wird, wie etwa der Verkauf von Allfunds, worüber muula.ch berichtete.

15.11.2022/kut.

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