Die Krankenkassenprämien steigen überall – selbst bei der Luxusversicherung im Militär. Damit saniert der Bund den Staatshaushalt.
Die Bevorzugung der aktiven Militärs sowie die militärischen Pensionäre in der Krankenversicherung ist schon enorm.
Keine Franchise, keinen Selbstbehalt, bessere Leistungen als die Bevölkerung über die Grundversicherung erhält und die Deckung der Armee gilt ohne Einschränkungen weltweit.
Keine Kostendeckung
Die Vorzüge sind markant, doch nun langt der Bund stärker hin und erhöht den Kostendeckungsgrad von 80 auf 90 Prozent, wie die Administration in Bern kleinlaut bekanntgab.
Warum die Militärangehörigen für ihre Kranken- und Unfallversicherung keine volle Kostendeckung wie bei der Bevölkerung aufweist, sagen die Verantwortlichen aber nicht.
Happiger Aufschlag
Die Krankenversicherung erhöht sich ab 2024 um rund 14 Prozent auf 430 Franken pro Monat. Bei der Unfalldeckung der freiwillig Versicherten langt der Bund monatlich um 13 Prozent vermehrt auf 52 Franken zu.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG hatte für die Grundversicherung einen Prämienanstieg von 8,7 Prozent im nächsten Jahr bekanntgegben, wie auch muula.ch berichtete.
Im Jahr 2018 hatte der Bund aber ein neues Finanzierungssystem für das Militär und den Zivildienst umgesetzt, wonach die Prämien aufgrund der effektiven Gesundheitskosten und nicht mehr in Abhängigkeit vom höchstversicherten Verdienst berechnet werden.
Fiskus lacht
Die fünfjährige Testphase zeigte, dass es sich lohnt. Mit der Erhöhung der Kostendeckung saniert der Bund den Staatshaushalt nunmehr jährlich mit 1,4 Millionen Franken.
Nach einem Vierteljahrhundert spart sich die Landesregierung zwar 35 Millionen Franken.
Die Subventionen der aktiven Militärs sowie der freiwillig versicherten Pensionäre der Schweizer Armee & Co. dürften mit den Luxusleistungen aber immer noch beachtlich sein.
16.11.2023/kut
