Gesundheitsgold aus der Ferne erobert die Schweiz

Manuka-Honig in einem Glas
Manuka-Honig hat besonders gesunde Bestandteile. (Bild: A. Baichoo / unsplash)

Gesundheitsbewusstes Leben wird in der Schweiz oft grossgeschrieben. Viele schwören dabei auf ein neues «Gold» von der anderen Seite der Welt.

Noch vor ein paar Jahren kannte ihn hierzulande niemand. Mittlerweile findet man ihn aber schon vielerorts bei Schweizer Detailhändlern.

Naturprodukte gefragt

Die Rede ist von Manuka-Honig, dem exotischen Schatz von der fernen Südhalbkugel. Immer mehr Schweizer schwören auf die gesundheitlichen Vorzüge dieses besonderen Honigs, der aus Neuseeland und Australien stammt.

Die Schweizer gelten als Gesundheitsenthusiasten, die grossen Wert auf ihr Wohlbefinden legen. In dieser Ära des gesteigerten Gesundheitsbewusstseins suchen Menschen verstärkt nach natürlichen Produkten mit nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteilen.

Kurieren von Krankheiten

Auf dieser Entdeckungsreise gelangten Gesundheitsapostel auf die Südseemyrte, eine Pflanze, die in bergigen Regionen Neuseelands und Südaustraliens vorkommt.

Insbesondere neuseeländische Ureinwohner, die Maori, nutzten die Pflanze direkt zum Kurieren verschiedenster Krankheiten und aus dem Blütennektar der Südseemyrte fertigten die Menschen auf der anderen Seite der Welt seit jeher ein Naturheilmittel, dem viele positive Eigenschaften nachgesagt und später auch nachgewiesen wurden.

Ob als äusserliches Desinfektionsmittel auf Wunden, ob bei Erkältungen oder bei Entzündungen, mittlerweile kommt Manuka-Honig überall zum Einsatz.

Faktor entscheidend

Die Stärke der mystischen Manuka-Aktivität wird dabei oftmals in einem Faktor, dem «Unique Manuka Factor» UMF, oder der Menge des wesentlichen Inhaltsstoffes, dem Methylglyoxal MGO, angegeben.

Je höher der Faktor ist, desto stärker ist auch die Gesundheitswirkung und somit die Qualität. Allerdings gibt es keine einheitlichen Standards zur Messung dieser Werte, sodass unterschiedliche Skalen für die Angabe der Faktorwirkung existieren.

Zahlreiche Hersteller in Neuseeland und Australien haben sich daher auf eine Systematik geeinigt, damit die Naturprodukte für die Konsumenten überhaupt vergleichbar sind. Gute Standard-Werte sind 250 oder 400 MGO.

Obacht vor Fälschungen

Wer einmal Manuka-Honig probiert hat, den wird der Geschmack und der Glaube an die gesundheitliche Wirkung kaum mehr loslassen.

Beim Kauf müssen die Schweizerinnen und Schweizer aber neben der Stärke der Gesundheitswirkung aber noch auf etwas achten.

Da die Produktionsmenge von Original-Manuka-Honig sehr stark begrenzt ist, steigt der Preis mit der exorbitanten Nachfrage auch in schwindelerregende Höhen. Es ist eine regelrechte Luxusware geworden.

Dies zieht aber Fälschungen an, in denen der gesundheitsfördernde Inhaltsstoff MGO nicht einmal enthalten ist.

Vertrauenswürdiger Händler wichtig

Obwohl in den Ursprungsregionen im Jahr 2013 gerade einmal 1700 Tonnen des Gesundheitsgoldes produziert wurden, sind weltweit aber 10.000 Tonnen an «Manuka-Honig» verkauft worden.

Konsumenten müssen also auf einen vertrauenswürdigen Händler und Originalprodukte mit besonderen Sicherheitsmerkmalen, wie QR-Codes, achten.

Den Honig direkt in Australien oder Neuseeland zu beziehen, ist für Privatpersonen oftmals ein schwieriges Unterfangen.

Die Ein- und Ausfuhr solcher Naturprodukte ist zolltechnisch kompliziert, weil viele Länder bei Honig biologische Risiken vermuten und mit Gegenmassnahmen reagieren oder Verbote aussprechen.

Wunden verheilen rascher

Die Hauptexportländer des Naturproduktes sind China, die USA, Grossbritannien und Japan. Aber eben auch in Europa kommt Manuka auf immer mehr Küchentische. 

Neben Gesundheitsaposteln, welche immer mehr auf die medizinische Wirkung von Manuka schwören, entdecken Wissenschafter das Naturprodukt. So gibt es Untersuchungen, dass Brandwunden und Abszesse mit dem besonderen Honig deutlich schneller verheilen als mit herkömmlichen Medizinmethoden beziehungsweise Verbänden.

Zahlreiche Studien haben die gesundheitlichen Vorzüge dieses Honigs belegt, insbesondere seine Wirksamkeit gegenüber bakteriellen Infektionen, Magen-Darm-Problemen und bei Atemwegserkrankungen.

Kosmetikbranche springt auf

Manuka-Honig ist also weit mehr als nur ein süsses Vergnügen. Manuka-Honig ist ein Geschenk der Natur für die Gesundheit.

Von der Stärkung des Immunsystems über die Förderung der Wundheilung bis hin zur Linderung von Atemwegsproblemen – die vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften machen ihn zu einem wertvollen Begleiter im Streben nach Wohlbefinden. Und viele Schweizer springen auf diesen Zug auf.

In der süssen Medizin der Natur offenbart sich aber auch die Schönheit des Manuka-Honigs.

Logisch, springt die Kosmetik-Industrie mittlerweile auf diesen Trend auf und bietet immer mehr Produkte auf Basis des exotischen Schatzes von der Südhalbkugel in Seifen, Cremes oder sogar Mundsprays an.

25.11.2023/kut.

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