Eine News lässt Aktie um 30 Prozent steigen

Auch Konzernchefs müssen neue Schritte wagen. (Bild: Adam Sommer / unsplash)

Manchmal ist es ein Trauerspiel bei Firmen, wenn sie nicht das richtige Management haben. Nun zeigt sich, dass Investoren einen Entscheid darüber auch vorab treffen können.

Die Nachricht kam aus heiterem Himmel. Am Freitagnachmittag wurde bekannt, dass der Konzernchef des Sportartikelherstellers Puma, Björn Gulden, seinen Vertrag nicht verlängern werde. Im Nu schossen die Spekulationen in die Höhe, was der 57-Jährige wohl vorhabe.

Und siehe da, der deutsche Konkurrent von Puma, Sportartikelkonzern Adidas aus Herzogenaurach, bestätigte per Medienmitteilung, dass es Gespräche um den CEO-Posten für Gulden gebe.

Schöne Begrüssung

Puma und Adidas sind selbstverständlich auch in der Schweiz gut bekannt. Puma gehört zu französischen Luxusgüterkonzernen Artemis und Kering. Zu Letzterem gehören Marken wie Balenciaga, Bottega Veneta, Gucci und Yves Saint Laurent.

Die Aktien von Adidas machten nach Bekanntwerden der Personalie einen Sprung nach oben. Der Kurs erhöhte sich teilweise um rund 30 Prozent auf 121 Euro. Eine schönere Begrüssung kann man sich als Chef eigentlich kaum vorstellen.

Viele Fehler

Klar, Adidas hat Schwierigkeiten mit dem derzeitigen CEO Kasper Rorsted. Die Umsätze kommen bei der Marke mit den drei Streifen nicht, wie erhofft. Schon mehrmals wurden die Prognosen anpasst.

Kritik wurde am Führungsstil sowie an der fehlenden Innovationskraft laut. Auch bei der Trennung des Sponsoringvertrages mit Rapper Kanye West gab der deutsche Sportartikelkonzern mit der eigentlich erfolgreichen Premiummarke «Yeezy» kein rühmliches Bild ab.

Teamplayer einwechseln

Nun soll es der Norweger Gulden richten, der selbst einmal Profifussballer war und Team-Arbeit eigentlich gewöhnt ist. Entschieden ist aber noch nichts.

Sein Abgang bei Puma nach rund neun Jahren brachte den Aktienkurs zu einem Rückgang von rund vier Prozent auf 44,50 Euro. Auch das zeigt, dass er in den Augen von Puma-Investoren gute Arbeit geleistet hat und nun fehlen wird.

Der Nachfolger auf dem Puma-Chefposten steht aber mit Vertriebs-Chef Arne Freundt bereits fest.

Leben meistern

Gulden, ehemaliger Fussballprofi des deutschen 1. FC Nürnberg und der norwegischen Klubs Strömsgodset IF sowie Bryne FK, musste seine Sportkarriere aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Aber an Aufgeben dachte er nicht, sondern der Norweger studierte dann Wirtschaft.

Dies zeigt in den Augen von muula.ch eindrücklich, dass es auch in schier aussichtslos erscheinenden Situationen in Leben erfolgreich weitergehen kann. Selbst, wenn ein Lebenstraum, wie bei Gulden, verletzungsbedingt platzt und die Profikarriere abrupt endet.

Sportliche Familie

Mit der Arbeit bei Puma konnte der Fussballer seiner Leidenschaft, dem Sport, aber indirekt weiterhin nachgehen. Kunden, Vertriebspartner und die Belegschaft hatten oft den Eindruck, er kennt die Materie gut.

Nunmehr kann der Vater dreier Söhne und selbst Kind eines Profisportlers, vorausgesetzt der Arbeitsvertrag kommt zustande, dies beim bekannteren Adidas-Konzern mit viel Glaubwürdigkeit unter Beweis stellen.

04.11.2022/kut.

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