Die Schweiz lebt das Versagen der Planwirtschaft vor

In der Schweiz wird ständig die Butter knapp. (Bild: M. Spiske / pixabay)

Schweizer Beamte müssen ständig die Verbrauchsmengen an Butter nachjustieren. Nun liegen sie sogar um 12 Millionen Stückchen daneben, und dies bräuchte es überhaupt nicht.

Erst waren es 1000 Tonnen an Butter. Dann waren es mal 2000 Tonnen an Butter. Und nun sind es sogar 3000 Tonnen an Butter.

Um diese Summen oder umgerechnet auf 250-Gramm-Stückchen, um 4 Millionen, 8 Millionen oder um 12 Millionen Stück an Butter, geht es ständig in diesem Jahr.

Um die inländische Nachfrage nach Butter nämlich befriedigen zu können, muss die Schweiz zum X-ten Mal auf das Ausland zurückgreifen und die Importkontingente erhöhen.

Lieber Käse

Der Hauptgrund dafür ist, dass weiterhin ein Grossteil der Schweizer Milch zu Käse verarbeitet wird, wie das zuständige Bundesamt für Landwirtschaft BLW am heutigen Dienstag zum wiederholten Male als Ursache nennt.

Offensichtlich ist es für die Schweizer Bauern viel lukrativer, die Milch zu Käse zu verarbeiten und eben nicht zu Butter, was immer wieder zu dieser Angebotsknappheit führt.

Zwei Monate daneben

Das BLW teilte nunmehr mit, dass die zusätzliche Importmenge 3000 Tonnen an Butter betrage. Im laufenden Jahr wurden bereits mehrfach die Zollkontingente angepasst, wie auch muula.ch berichtete.

Im Jahr 2022 gab das BLW insgesamt 6100 Tonnen Butter als Importkontingent frei.

Die Schweiz lag also mit rund 24,4 Millionen Stückchen Butter bei der Schätzung des Inlandsverbrauchs daneben. Das ist immerhin der Bedarf von rund 8 Wochen beziehungsweise ungefähr 2 ganzen Monaten.

Schräges System

Dies illustriert eindrücklich, dass die ganze Planwirtschaft nicht funktioniert. Aufgrund der anziehenden Inflation im Ausland wäre es doch vielleicht sogar besser gewesen, gleich am Jahresanfang die ganzen 6100 Tonnen an Butter zu besorgen und nicht ständig 1000 oder mal 2000 Tonnen zu steigenden Auslandspreisen zu ordern.

Die Detailhändler Migros, Coop, Manor, Globus oder etwa die Discounter würden aber – wie bei vielen anderen Gütern – den Bedarf an Butter selbst schätzen.

Der Handel würde sich sich das Fett dann zu den Mengen dort besorgen, wo es am günstigsten ist, und nur, wie viel er glaubt, auch tatsächlich verkaufen zu können.

Produzieren von Engpässen

Auch zeigt sich, dass die Schweizer Bauern mit dem bestehenden System überhaupt keinen Anreiz haben, mehr Butter im Inland zu produzieren, weil das Ausland bei Engpässen einfach einspringen muss und die Landwirte hierzulande weiter ihren teureren Käse produzieren können.

Die Knappheit an Butter würde aber eigentlich automatisch zu einer Preissteigerung und zu mehr Importen beziehungsweise Mehrproduktion an dem «gelben Fett» führen. Doch das wird mit dem Beamtenladen sowie der Branchenorganisation Milch übersteuert.

Für Privatpersonen ist die Einfuhr von Butter und Rahm ohnehin limitiert, worüber strenge Zöllner an den Landesgrenzen wachen.

Ökonomie aushebeln

Die 3000 Tonnen an Importbutter gilt laut dem BLW nun ab Januar 2023. Und wenn dann die Schweizer Konsumenten aufgrund der Inflation die Butter plötzlich durch Margarine ersetzen, wie es häufig bei solchen Produkten mit Ausweichmöglichkeit passiert, könnte die Schweiz letzten Endes sogar auf den 12 Millionen Stück Import-Butter sitzenbleiben beziehungsweise einen überraschenden Preisrutsch im Inland auslösen.

Dann würden die Schweizer Bauern einfach noch weniger Anreiz haben, künftig ausreichend Butter für das Land herzustellen.

Alles mit Steuergeld

Letztlich schreiben Beamte in sozialistischer Manier vor, was zum Schutz der Schweizer Landwirtschaft gut und schlecht für die Konsumenten ist.

Und dies kostet die gleichen Leute dann auch noch Steuergeld.

06.12.2022/kut.

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