Bei Swissquote sprudeln die Gewinne

Online-Bank Swissquote
Bei der Online-Bank Swissquote läuft es derzeit richtig gut. (Bild: PD)

Swissquote hat Einnahmen und Gewinn enorm gesteigert. Doch noch eine Entwicklung fällt im ersten Halbjahr bei der Online-Bank besonders auf.

Die auf Online-Trading ausgerichtete Swissquote hat im ersten Semester die Erträge um rund 33 Prozent auf 266 Millionen Franken.

Unter dem Strich resultierte laut einer Medieninformation vom heutigen Mittwoch auch eine Gewinnsteigerung um 40 Prozent auf 107 Millionen Franken.

Allzeithoch bei Kundeneinlagen

Die Netto-Gewinnmarge erhöhte sich von 38,6 auf 40,1 Prozent. Im Vergleich mit dem zweiten Halbjahr 2022 ist dies eine nochmalige Verbesserung.

Die Kundenvermögen erreichten per 30. Juni 2023 auch ein Allzeithoch von 56,9 Milliarden Franken.

In den vergangenen zwölf Monaten wuchs der Kundenbestand um 6,4 Prozent, während das Durchschnittsdepot pro Kunde aber bei rund 100.000 Franken unverändert blieb.

Wechsel der Haupteinnahmequelle

Die Ergebnisse zeigen eindrücklich, dass trotz eines aus Investorensicht herausfordernden ersten Halbjahres 2023 und anhaltend geringer Handelsaktivität im gesamten Finanzsektor die auf Online-Dienstleistungen ausgerichtete Swissquote starke Ergebnisse ausweist.

Der Grossteil des Wachstums geht nämlich auf nicht transaktionsbasierte Erträge, wie Nettozinserträge und Depotgebühren, zurück.

Im wenig volatilen Marktumfeld der Berichtsperiode übertrafen dann sogar diese nicht-transaktionsbasierten Erträge erstmals die Erträge aus Transaktionen, wie etwa Courtagen.

Mehr Mitarbeiter eingestellt

Die Fixkosten steigen bei der Online-Bank kaum noch und geht dann das Traden wieder richtig los, sprudeln höchstwahrscheinlich noch mehr Erträge.

Allerdings nahm in den vergangenen sechs Monaten der Personalbestand um 5,1 Prozent auf 1110 Personen zu. Die meisten Neuzugänge erfolgten aber im Technologiebereich und bei ausländischen Tochtergesellschaften.

Optimistischer Ausblick

Für das Gesamtjahr ist das Management um Mitgründer und CEO Marc Bürki zuversichtlich.

Obwohl für das zweite Halbjahr 2023 nicht von einer Erholung der Marktstimmung auszugehen sei, gehe Swissquote für das Gesamtjahr von vergleichbaren Ergebnissen wie im ersten Halbjahr 2023 aus, hiess es optimistisch.

Auch an einer Medienkonferenz am Mittwochvormittag zeigte sich Bürki sehr positiv über die Weiterentwicklung gestimmt.

Die zugrundeliegenden Annahmen bei der auf den weltweiten Börsenhandel, den Handel und die Verwahrung von Krypto-Assets, Forex-Trading sowie Spar- und Anlagelösungen ausgerichteten Online-Bank hätten sich allerdings dahingehend verlagert, dass die nicht transaktionsbasierten Erträge im Vergleich zu den ursprünglich veröffentlichten Aussichten höher ausfallen dürften.

Zurückhaltende Vorhersage?

Der erwartete Nettoertrag für das Gesamtjahr liegt nun bei rund 530 Millionen Franken von ursprünglich 495 Millionen Franken. Und der erwartete Vorsteuergewinn steige nach 125 Millionen Franken im ersten Semester um 20 auf 250 Millionen Franken.

Vielleicht sind mit 35 Millionen Franken an Mehreinnahmen sogar unter dem Strich auch noch mehr als nur 20 Millionen Franken an Gewinnsteigerung drin.

Nach einem Anfangsschock über die geringere Handelstätigkeit der Swissquote-Kundschaft reagierte die Börse gelassener. Der Kurseinbruch von über vier Prozent reduzierte sich im Laufe des Vormittages auf -1,5 Prozent.

09.08.2023/kut./Meldung nach Medienkonferenz ergänzt

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