Bankhaus Julius Bär optimistisch für die Industrie

Das Logo von Julius Bär an einer Bankfiliale in Bern
Das Bankhaus Julius Bär findet Industriewerte wieder gut. (Bild: muula.ch)

Der Industriesektor dürfte die Rezession laut einer Analyse von Julius Bär hinter sich gelassen haben. Besonders zwei Bereiche dürften bald boomen.

Der Industriesektor dürfte Hauptnutzniesser des neuen Wirtschaftszyklus werden.

Dies sieht zumindest das Bankhaus Julius Bär in einer vertieften Analyse so, welche der gutbetuchten Kundschaft zugestellt wurde und auch muula.ch vollständig vorliegt.

Megatrends sprechen für Boom

Demnach schafften positive Produktionsdaten die Voraussetzung für eine Outperformance im Jahr 2024, nachdem sich die Industriewerte aufgrund des schwachen Produktionsumfeldes im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich entwickelt hatten.

Der Industriesektor werde nicht nur von der Energierevolution, sondern auch vom starken Engagement bei strukturellen Wachstumsthemen, wie künstliche Intelligenz und Automatik & Robotik, gestützt, hiess es von den Bankexperten zur Begründung für den Optimismus.

Rückgrad der Wirtschaft

Während die Inflation langsam zurückgehe und sich die Zentralbanken weltweit auf Zinssenkungen vorbereiteten, nähere sich die Welt dem Start eines neuen Wirtschaftszyklus, so die Analyse.

Da Industrieunternehmen das Rückgrat der Wirtschaft bildeten, sei davon auszugehen, dass Firmen in diesem Bereich nunmehr profitieren dürften, schrieben die Julius-Bär-Spezialisten und stuften den ganzen Industriesektor sogar unlängst nach oben.

Abbau der Lagerbestände vorbei

Die Begründungen finden sich beispielsweise in den USA.

Im März sei das verarbeitende Gewerbe in Amerika zum ersten Mal in anderthalb Jahren gewachsen, da sich die Produktion stark erholt habe und neue Aufträge hinzugekommen seien.

Gewinnwachstum der Industrie laut Julius Bär

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes vom Institute for Supply Management habe zudem im Vergleich zum Vormonat um 2,5 auf 50,3 Zähler zugelegt, was der höchste und erste Wert über 50 seit September 2022 gewesen sei und darauf hindeute, dass die US-Wirtschaft wachse.

Der Abbau von Lagerbeständen nähere sich obendrein seinem Ende, und Julius Bär rechnet mit einer Belebung der Investitionen.

Starkes Gewinnwachstum

2023 verzeichnete der Industriesektor einen Gewinnrückgang um 3,3 Prozent.

Schätzungen prognostizieren für das laufende Jahr aber einen Anstieg auf 7,4 Prozent, erklärten die Wirtschaftsfachleute.

Dabei geht Julius Bär sogar davon aus, dass dieser Wert dank eines höheren operativen Hebels in den kommenden Monaten auf 10 Prozent angehoben werde.

Rückenwind von Trends

Unter den Industriewerten sind aber nicht alle gleich gut.

Julius Bär sprach sich für den Teilsektor Maschinen und Ausrüstung, gefolgt vom Transportwesen, aus. Von der erwarteten Konjunkturerholung dürften Firmen in diesen zwei Bereichen am meisten profitieren, hiess es optimistisch.

Die Wachstumsdynamik des Teilsektors werde durch die langfristigen Wachstumsthemen um künstliche Intelligenz, Elektrifizierung sowie Automatisierung & Robotik unterstützt.

06.05.2024/kut.

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