Aevis Victoria nervt mit Salami-Taktik

Zürcher Luxushotel Eden au Lac
Stardesigner Phillipe Stark entwarf Zimmer im Zürcher Luxushotel Eden au Lac. (Bild: PD)

Die Hotel- und Spitalgruppe Aevis Victoria ist in die Verlustzone gerutscht. Auf Ex-Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen kommen harte Zeiten zu.

Die in der Hotellerie und im Spitalwesen tätige Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria hat Investoren negativ überrascht.

Das Unternehmen erwarte für das Geschäftsjahr 2023 einen Nettoverlust zwischen 35 und 45 Millionen Franken, teilte die Firma am heutigen Donnerstag überraschend mit.

Markanter Umsatzeinbruch

Dies sei auf das Fehlen ergebniswirksamer Fusionen- und Übernahmen (M&A) zurückzuführen, hiess es weiter. Der konsolidierte Umsatz von Aevis brach 2023 um 16,4 Prozent auf 953 Millionen Franken ein, erklärte die Gesellschaft.

Die Dekonsolidierung von Réseau de l’Arc und das Fehlen von ergebniswirksamen M&A-Transaktionen seien die Hauptursachen für die Negativentwicklung.

Auf vergleichbarer Basis habe das organische Wachstum bei 1,5 Prozent gelegen, rechnet Aevis Victoria um die Ankeraktionäre Michel Reybier und Antoine Hubert vor.

Wert der Beteiligungen steigt

Die Beteiligungsgesellschaft habe aber ein Rekordjahr für die Hotels der Gruppe verzeichnet. Dazu zählen beispielsweise Luxushotels wie das Zürcher Eden au Lac. Lediglich im Gesundheitsbereich herrsche Stagnation, hiess es im Communiqué.

Zu den Aktivitäten im Spitalwesen gehört eine Kooperation mit der Krankenkasse Visana, wie muula.ch unlängst berichtete.

Der Gesamtwert der Beteiligungen sei gleichzeitig deutlich gestiegen.

Auf Ex-Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen, der künftig die Gruppe führen wird, wie muula.ch vor wenigen Tagen berichtete, kommen angesichts der Verluste harte Zeiten zu.

Informationen scheibchenweise

Einen Punkt könnte er aber sofort ändern und das wäre die merkwürdige Kommunikation. Denn Details zu den negativen Entwicklungen will die Gruppe am 28. März, also in wenigen Tagen, mit dem Geschäftsbericht bekanntgeben.

Diese Salami-Taktik ist für Externe aber mehr als nervig.

Sowohl Chef-Wechsel als auch Verluste als auch der Geschäftsbericht dürften seit Langem interne Themen sein.

21.03.2024/kut.

Aevis Victoria nervt mit Salami-Taktik

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