Wie findet man die besten Schweizer Weine?

Schaumwein «Brut Millésimé» Blanc de Blancs
Am Grand Prix du Vin Suisse hat der «Brut Millésimé» schon mehrfach überzeugt. (Bild: muula.ch)

Die Schweiz ist für Schokolade und Luxusuhren bekannt, aber kaum jemand kennt die Spitzenweine des Landes. Die Suche nach dem besten Schweizer Tropfen ist eine spannende Entdeckungsreise.

Die Antwort auf die Frage nach der besten Schweizer Schokolade oder der besten Schweizer Luxusuhr lässt sich leicht finden.

Mit Lindt und Patek Philippe liegt man quasi immer richtig.

Doch wenn man nach dem besten Schweizer Wein fragt, ist die Antwort nicht so einfach zu erhalten.

Lange Weintradition

Von den sonnenverwöhnten Weinbergen am Ufer des Genfersees bis hin zu den malerischen Hügeln des Wallis gibt es nämlich eine Fülle von erlesenen Schweizer Weinen. Das Land hat eine reiche Weintradition und zahlreiche edle Tropfen sind auf dem Markt.

Obwohl die Schweizer Weine nicht so bekannt sind wie etwa ihre französischen oder italienischen Nachbarn, bietet das Land dennoch eine Vielzahl von herausragenden Weinen, die es auf einer spannenden Erkundungstour mit muula.ch zu entdecken gilt.

Vorurteile abbauen

Als Erstes müssen Weinliebhaber dabei ihre Vorstellungskraft erweitern.

Die Schweiz mag zwar für ihre Schokolade um Lindt oder Läderach und Luxusuhren um Patek Philippe oder Audemars Piguet berühmt sein, aber ihre Weinproduktion ist ebenso bemerkenswert.

Neugierige dürfen sich allerdings nicht von Stereotypen und Vorurteilen beeinflussen lassen, und sie müssen bereit sein, die Schweiz als ernstzunehmende Weinregion zu erkunden.

Von Zürich bis Genfersee

Ist dieser Schritt überwunden, erkunden Weinkenner zunächst die Weinregionen: Die Schweiz ist in verschiedene Weinregionen unterteilt, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Terroirs und Traubensorten aufweisen.

Die bekanntesten Weinregionen sind die Waadt, das Wallis, die Genferseeregion, die Bündner Herrschaft, das Tessin und das Zürcher Weinland.

Jede Region hat dabei ihre spezifischen klimatischen Bedingungen und Bodentypen, die sich auf den Geschmack und die Aromen der Weine auswirken.

Chasselas und Petite Arvine

Die Schweiz hat dabei einige einheimische Traubensorten, die anderswo selten anzutreffen sind.

Beispiele dafür sind Chasselas, Arvine, Humagne Rouge, Petite Arvine und Cornalin.

Diese Sorten sind ein fester Bestandteil der Schweizerischen Weinkultur und bieten ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Die Vielfalt und Authentizität der Weinkultur erleben Mutige, die auch solche Exoten probieren.

Weinfeste und Weinmessen

Haben «Reisende» auf der Erkundungstour ihre Vorurteile abgelegt und sich über die Weinregionen orientiert, kann es also mit dem Probieren der lebhaften Weinkultur losgehen.

In vielen Regionen finden nämlich Weinfeste oder Weinmessen statt, welche die Möglichkeit bieten, verschiedene Weine zu verkosten und mit Winzern in Kontakt zu treten. 

Dabei wird nicht nur der Horizont erweitert, sondern viele einzigartige Weine können entdeckt und das Wissen über Schweizer Wein vertieft werden.

Empfehlung für Vorlieben und Budget

Wer nicht durch das ganze Land düsen und viele Weinfeste besuchen will, der kann sich auch auf Expertenrat verlassen.

Sommeliers oder Weinhändler stehen auch in grösseren Supermärkten von Coop zu Weinfestivals oder zu Sonderverkäufen in der Weinabteilung bei Manor bereit, um auf Basis der Vorlieben und des Budgets passende Empfehlungen auszusprechen.

Die Hintergrundinformationen über die Weingüter, die Herstellungsprozesse und die Charakteristika der Weine führen nicht selten dazu, eine Leidenschaft für Schweizer Weine zu wecken.

Ehrliche Experten

Auch im Internet finden Neugierige aber Expertenrat. So gibt es viele Weinblogs, die sich lohnen zu lesen.

Exemplarisch seien das Portal von Yves Beck oder Victorsweinblog genannt. Das sind Experten, die nicht nur mit herausragendem Weinwissen, sondern auch mit Transparenz und Ehrlichkeit überzeugen.

Auf der spannenden Erkundungstour durch die Vielzahl an renommierten Weingütern, können Neugierige aber rasch die Übersicht verlieren.

Daher ist es auch eine Möglichkeit, sich durch das Dickicht an Schweizer Weinen zu finden, wenn Weinliebhaber etwa an der Galaverleihung zum Grossen Preis des Schweizer Weins teilnehmen.

Jedes Jahr werden die besten Tropfen ausgezeichnet und zu der Gala war muula.ch auch schon einmal eingeladen.

Doppelte Selektion

An der Auszeichnung haben sich im vergangenen Jahr 388 Schweizer Weinproduzenten beteiligt. Die Verkostungen verliefen dabei in zwei Etappen.

Eine Hauptjury, bestehend aus 132 Weinfachleuten, testete sämtliche 2325 Weine. Diese Experten bestimmten auch, wer in die Finalrunde einzog.

Die 78 Finalweine wurden dann von einer zehnköpfigen, international besetzten Jury erneut bewertet.

Weinauswahl von muula.ch
Kleine Weinauswahl (Bild: muula.ch)
Kleine Weinauswahl
Kleine Weinauswahl (Bild: muula.ch)
Kleine Weinauswahl
Kleine Weinauswahl (Bild: muula.ch)

Diese Experten garantieren die beste Qualitätsauswahl. Überraschungen dürften selbst für Weinkenner garantiert sein.

muula.ch war zum Beispiel vom Schaumwein «Brut Millésimé», Blanc de Blancs, Jacques Germanier, Réserve 2016, aus dem Wallis total begeistert.

Kein Wunder gewann der Tropfen bereits zum vierten Jahr in Folge die Spitzenbewertung seiner Kategorie.

Fast wie Champagne

Der Chefredaktor des Weinmagazins Vinum, Thomas Vaterlaus, geriet bei diesem Tropfen zu Recht ins Schwärmen.

«Tatsächlich hat dieses Weingut seit Ende der 80er Jahre systematisch und konsequent die Bedingungen geschaffen, um Topschäumer in die Flaschen zu bringen. Dazu gehören der minuziös gewählte Erntezeitpunkt für die Chardonnay-Trauben, die schonende Vinifikation ohne Maischen oder Entrappen und eine mindestens dreijährige Reife auf der Hefe nach der zweiten Gärung in gleichbleibend kühlen Felsstollen», erklärte er.

Alle diese Qualitätsfaktoren führten zu einem über die Jahrgänge hinweg ausserordentlichen Wein, der stets stark an seine Vorbilder in der Champagne erinnere und eine Hommage an den 2017 verstorbenen Jacques Germanier sei, so Weinexperte Vaterlaus.

92 von 100 Punkten

Eigentlich sind aber alle vorgestellten Tropfen sowieso Spitzenweine, weil sie es durch den strikten Selektionsprozess geschafft haben.

Neben dem «Brut Millésimé» fiel muula.ch exemplarisch noch der sortenreine Syrah «Les Titans», 2018, aus dem Wallis extrem positiv auf.

Weinexperte Yves Beck hatte den Rotwein bereits 2021 verkostet und dann in seinem Blog den eleganten und präzisen Charakter im Gaumen gelobt.

Der vollmundige Rote verfüge über Tannine, die sich langsam entwickelten. Das authentische Bouquet mit klassischen Pfeffernuancen werde von Brombeeren gefolgt, so Beck weiter.

Laut seiner Einschätzung gab es 92 von 100 Punkten.

Termin vormerken

An dem Event sollte man aber nicht nur wegen des Chillens mit sämtlichen Weinexperten des Landes oder wegen der Spitzenweine teilnehmen, die Teilnehmer alle durchprobieren können.

Die Veranstaltung im Kursaal Bern ist nämlich auch ein gelungener Abend mit viel Kultur der Schweiz durch alle Landessprachen und selbstverständlich mit viel leckerem Essen.

Grand Prix du Vin Suisse
Gala des Grand Prix du Vin Suisse 2022 (Bild: muula.ch)
Coop-Weinfestival
Vielseitiges Angebot beim Coop-Weinfestival (Bild: muula.ch)

In diesem Jahr steht die 2023er-Preisverleihung am 6. Oktober auf dem Programm, wie das Weinmagazin Vinum bereits bekanntgab.

Exzellentes Geschmackserlebnis

Die Suche nach dem besten Schweizer Wein erfordert also etwas Zeit, Geduld und auch Abenteuerlust.

Indem Weinliebhaber die verschiedenen Weinregionen erkunden, sich auf einheimische Traubensorten einlassen, renommierte Weingüter und deren Produkte aufsuchen, Bewertungen lesen und Weinmessen sowie die Super-Weingala der Schweiz besuchen, können sie eine aufregende Reise durch die Vielfalt Schweizerischer Weine machen.

Und auf die eingangs gestellte Frage, wie man die besten Schweizer Weine findet, kann man dann auch eine klare Antwort geben.

Die Frage hat nämlich einen doppelten Sinn und die Antwort lautet:

Schweizer Spitzenweine sind exzellent.

21.05.2023/kut.

Wie findet man die besten Schweizer Weine?

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