Autoversicherungen sind zuletzt teils deutlich teurer geworden. Doch die Branche hinkt alten Niveaus noch immer hinterher.
Die Schweizer Assekuranz hat nach jahrelangen Prämiensenkungen bei Motorfahrzeugversicherungen die Gunst der Stunde genutzt. Mit der Teuerung langten Versicherer bei einigen Policen vermehrt hin.
Rund zehn Prozent mehr
So stieg die durchschnittliche Prämie bei Vollkasko für Neukunden laut einer Auswertung des Vergleichsportals Comparis vom Dienstag im zweiten Quartal 2023 für verschiedene Fahrzeuge um 17 Prozent im Vergleich mit dem zweiten Quartal des Vorjahres.
Dies sei ein absoluter Preisunterschied von immerhin 142 Franken, hiess es. Im Dreijahresvergleich lägen die Prämien um rund zehn Prozent höher.
Teuerung schlägt zu
Versicherer begründen die Erhöhungen der Tarife mit der noch immer herrschenden Inflation. Diese treibe etwa die Preise für Ersatzteile oder Reparaturen in die Höhe, hiess es gegenüber Comparis.
Die Kosten für Elektrizität seien zweistellig gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen, hiess es weiter.
Einen guten Überblick über die verschiedenen Arten von Inflation, welche die Assekuranz bei Löhnen, Reparaturaufwand, Materialkosten & Co. treffen kann, hat unlängst der Rückversicherer Swiss Re in einer Investorenpräsentation (Seite 31ff) publiziert.
Drei Modelle betrachtet
Trotz der Preissteigerung in den vergangenen Monaten bei den Autopolicen sind die Versicherungsprämien noch immer vier Prozent tiefer als vor fünf Jahren. Dies verdeutlicht die Grafik eindrücklich.
Obwohl es zuletzt stark nach oben ging, liegen die Prämienangebote der Modelle VW Golf, VW Polo und Škoda Octavia, auf die sich Comparis abstützt, noch tiefer als auch schon.
22.08.2023/kut.