Der Backwarenkonzern Aryzta hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres das organische Wachstum markant gesteigert. Eine Region zeigt, wie es geht.
Der Hersteller von Backwaren Aryzta hat im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahres den Umsatz um fast 20 Prozent auf 509 Millionen Euro gesteigert.
Rund 18 Prozent gingen dabei auf Preiserhöhungen und 4 Prozent auf Volumensteigerungen zurück. Der Produktemix war allerdings leicht rückläufig, wie die in Schlieren im Kanton Zürich domizilierte Firma am Montag in einer Medienmitteilung bekanntgab.
Zweistellig in die Höhe
Angesichts der Teuerung bei Energie und dem Wareneinsatz macht Aryzta das einzig richtige und setzt voll auf die Erhöhung der Verkaufspreise.
Insbesondere die Region Europa, wo Aryzta seine Hauptumsätze erzielt, legte bei den Einnahmen deutlich zu. Das organische Wachstum lag hier bei rund 22 Prozent, wobei rund 19 Prozent auf Preiserhöhungen und rund 2,8 Prozent auf Volumensteigerungen zurückgingen.
Kompletter Umschwung
Besonders eindrücklich ist der Umschwung der Dynamik, welche der Aryzta-Konzern mit Blick auf die Quartalsumsätze an den Tag legt. So ging es vor einem Jahr mit einer organischen Steigerung des Volumens von rund 8 Prozent los, während Preiserhöhungen praktisch keine Rolle spielten.
In Q2 ging es dann los und auch in Q3 legten die Umsätze aufgrund von Mengensteigerungen um 14,8 beziehungsweise 15,6 Prozent zu. Preiserhöhungen kamen langsam ins Spiel, es ging hierbei um 2,1 und 6,1 Prozent nach oben.
Rosige Zukunft
Im Vergleich mit dem aktuellen Quartal hat der Trend also voll gedreht. Die Erhöhung der Volumina ist deutlich, nämlich auf einen einstelligen Wert, zurückgegangen, während die Preise zweistellig in die Höhe schnellen.
Laut dem Unternehmen dürfte es auch in Zukunft so weitergehen. Aryzta-Chef Urs Jordi hob im Communiqué hervor, dass der Aufwärtstrend wegen der Teuerung anhalten dürfte.
Substitution möglich
Ein Augenmerk muss Aryzta nun auf die Umsatzbeitrag des Produktemixes legen. Dieser war zuletzt nämlich deutlich negativ, was bedeutet, dass die Abnehmer zu günstigeren Backwaren tendieren.
Sind die Preissteigerungen zu hoch, weichen Konsumenten auf billigere Weggli & Co. aus, statt die Premium-Backwaren nachzufragen, wie auch muula.ch berichtete.
Vor Jahresfrist war der Zuwachs bei den Aryzta-Einnahmen durch den Waren-Mix noch bei Plus 1 Prozent gewesen.
28.11.2022/kut.