USA knüpfen sich bekannte Kryptowährung vor

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Die USA gehen gegen Cyberkriminalität vor. (Bild: Adi Goldstein / unsplash)

Die USA haben eine vergleichsweise grosse Kryptowährung mit Sanktionen belegt. Auf diese Dinge müssen Nutzer und Krypto-Projekte künftig achten.

Die Amerikaner haben die Kryptowährung Tornado Cash mit seinem Coin TORN mit Sanktionen belegt. Wie das US-Finanzministerium am Montag bekanntgab, habe sich der Anbieter der Geldwäscherei sowie der Terrorismus-Finanzierung schuldig gemacht. Seit seiner Entstehung im Jahre 2019 habe die Kryptowährung mehr als 7 Milliarden Dollar an Geldern gewaschen, hiess es.

Auch sei Nordkorea stark bei den Aktivitäten involviert, teile das US-Departement mit. Die digitale Devise sei unter anderem bei zahlreichen Cyber-Straftaten beteiligt gewesen.

Ein einfaches Prinzip wird für die Verschleierung von Transaktionen bei Tornado Cash benutzt (Quelle: PD)

Tornado Cash ist eine Kryptowährung auf der Ethereum-Blockchain mit der die Spuren für die Geldtransfers verwischt werden können. Einfach ausgedrückt, kommen viele Transaktionen in einen «Mixer» und dann wieder heraus, so dass Absender- und Empfänger nur sehr schwer ermittelt werden können. Offenbar war die Technologie auf Tornado Cash oder auch auf «blender.io» mittlerweile so ausgereift, dass nicht mal mehr die IT-Experten von den USA dies knacken konnten. Nun greifen die Amerikaner harsch ein.

Direkter Kurssturz

Alle Besitztümer von Tornado Cash, die in den USA beziehungsweise in deren Einflussbereich sind, werden umgehend eingezogen. Transaktionen mit US-Bezug benötigen ab sofort eine spezielle Lizenz. Der Kurssturz liess nicht lange auf sich warten, wie sich auf Coinmarketcap eindrücklich zeigt. Es ging sofort rund 25 Prozent nach unten. Die Marktkapitalisierung wird aber immer noch mit rund 250 Millionen Dollar angegeben.

Nutzer müssen also nunmehr aufpassen, dass sie nicht gegen diese US-Sanktionen verstossen. Die Mitteilung hat TORN und seine gesamten Aktivitäten als Risiko für die Nationale Sicherheit eingestuft, weshalb eine Beteiligung daran künftig das Leben stark erschweren könnte. Dies gilt auch für die Schweiz. Am Besten, man lässt die Finger davon, obwohl der Mechanismus eigentlich gerade für Zentralbanken und deren digitalen Währungen von Nutzen gewesen wäre.

Amerikaner zeigen Grenzen auf

Interessant ist aber, dass die Amerikaner offenbar das Projekt mehrfach aufgefordert hätten, eine bessere Compliance zu schaffen. Entgegen öffentlichen Äusserungen habe Tornado Cash wiederholt keine wirksamen Kontrollmechanismen eingeführt, welche die Geldwäscherei sowie die Nutzung der Kryptowährung für Cyber-Kriminalität hätten verhindern können. Hätten die Projektmitarbeitenden sich da anders verhalten, wäre es demnach nicht so weit gekommen.

«Die USA werden weiterhin aggressiv gegen solche Mixer vorgehen, die Geldtransaktionen für Kriminelle verschleiern und die solchen Personen helfen», wird ein hoher US-Beamter mahnend zitiert.

08-09.08.2022/kut.

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