US-Paketsendungen werden zum teuren Spass

Pakete mit Sendungslabel
Pakete in die USA landen vielleicht im Niemandsland. (Bild: mediamodifier / unsplash)

Der Postverkehr in die USA ist fast vollständig zusammengebrochen. Für Weihnachtssendungen sieht es zwar besser aus – doch zu einem hohen Preis.

Schweizer können zwar wieder Geschenke in die USA senden, nachdem die Schweizerische Post die Bearbeitung von US-Sendungen bis zu einem Warenwert von 100 Dollar wieder aufgenommen hat.

Über 80 Prozent eingebrochen

Doch der Paketverkehr leidet derzeit noch stark unter der Situation, dass US-Präsident Donald Trump per 29. August eine Sonderregel abgeschafft hat, wie der Weltpostverein in Bern am heutigen Samstag mitteilte.

Demnach brach der Postverkehr zu diesem Zeitpunkt in Richtung USA im Vergleich mit der Vorwoche um rund 81 Prozent ein.

Der Weltpostverein bemühe sich, eine Schnittstelle zu den Transportanbietern zu installieren, um die genauen Zölle und Formalitäten für eine Sendung zu ermitteln und die Abwicklung wieder möglichst störungsfrei zu befördern.

Von China bis Österreich

Derzeit hätten 88 Postdienstleister aus aller Welt den Versand in die USA seit dem Wegfall einer Ausnahmeregelung für Sendungen bis 800 Dollar ganz oder teilweise eingestellt, hiess es weiter.

Die Deutsche Post, Australien Post, China Post Group, die Österreichische Post & Co. sind alle in einer separaten Aufstellung dabei.

Am 25. August hatte die Schweizerische Post mitgeteilt, vorübergehend keine postalischen Warensendungen mehr in die USA zu verschicken. Kurze Zeit später nahm sie Sendungen bis 100 Dollar wieder auf.

Europäischer Onlinehandel betroffen

Der eingehende Verkehr in den USA aus allen Postkategorien betrug in den vergangenen 12 Monaten rund 15 Prozent des weltweiten Postverkehrs.

Während dieser Zeit kamen 44 Prozent des Verkehrs aus Europa, 30 Prozent aus Asien und 26 Prozent aus dem Rest der Welt. Die Amerikaner werden also mit Paketen aus Europa und nicht aus Asien überschwemmt.

Allerdings waren die meisten Sendungen Kleinpakete von E-Commerce, hiess es vom Weltpostverein. Schweizer Onlinehändler müssen sich also andere Transportwege einfallen lassen.

Gleicher Satz wie Grosskonzerne

Mit der neuen Regelung kommt zwar Klarheit in die Situation, wie viel Zoll auf die Importe in die USA zu entrichten ist. Jedoch dürfte es teuer werden.

Aus der Schweiz werden jährlich rund 300.000 Pakete in die USA gesandt. Künftig müssen darauf 39 Prozent an Importzoll entrichtet werden.

Es gilt der Importzollsatz wie für jede andere US-Einfuhr aus dem jeweiligen Herkunftsland.

06.09.2025/kut.

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