Der Grossbank UBS ist eine Überraschung gelungen. Sie holt ihren Bankenchef Sergio Ermotti zurück.
Die Grossbank UBS hat am Mittwochmorgen einen Coup bekanntgegeben.
Ihr aktueller CEO Ralph Hamers habe sich bereiterklärt, quasi per sofort zurückzutreten, und damit wieder Platz für seinen Amtsvorgänger, Sergio Ermotti, zu machen.
Weiter als Berater
Der UBS-Verwaltungsrat begründete die Nominierung von Ermotti mit den neuen Herausforderungen und Prioritäten, denen die UBS mit der Übernahme der Krisenbank Credit Suisse (CS) ausgesetzt sei.
Ermotti gebe daher sein aktuelles Mandat als Verwaltungsratspräsident beim Swiss-Re-Konzern bei nächster Gelegenheit auf, teilte der Rückversicherer fast gleichzeitig mit.
Hamers, der derzeitige CEO der UBS, wolle die Lösung für die Fusion der UBS mit der CS ermöglichen, die unlängst präsentiert worden war. Seinen Rücktritt begründete er mit der veränderten Situation.
Allerdings erwartet Hamers ein Strafverfahren um Geldwäscherei in den Niederlanden. Dies war immer ein Risiko für die UBS gewesen.
Hamers werde Ermotti für eine Übergangsphase aber noch beratend zur Seite stehen, schrieb die UBS in ihrem Communiqué weiter.
Gang vor die Medien
Am heutigen Mittwochmorgen werde Ermotti vor die Presse treten und den Führungswechsel per Anfang April erläutern.
Im Zusammenhang mit der Krisenbank CS war der Name Ermotti bereits mehrfach gefallen. Er habe eigentlich die strauchelnde Bank führen sollen, hiess es immer wieder.
Nun übernimmt er als Chef das fusionierte Gebilde UBS mit der CS.
Misserfolg bei Swiss Re?
Ermotti hatte beim Rückversicherer ohnehin nicht viel Spass, wie auch muula.ch mehrfach berichtete. Daher war sein Weggang erwartet worden.
Dass er wieder ins Geschäft einer Bank – noch dazu einer fast doppelt so grossen, wie der einstigen UBS – einsteigt, ist jedoch überraschend.
Ermotti kennt die UBS und den Schweizer Bankenplatz in-und-auswendig. Er war bereis neun Jahre lang der CEO des grössten Schweizer Geldhauses gewesen.
29.03.2023/kut.