Thriller beim Spital Wetzikon um Episode reicher

Neubau im Spital Wetzikon ZH
Wetzikon im Kanton Zürich wollte mit einem Neubau beim Spital glänzen. (Bild: PD)

Das Spital in Wetzikon ZH hat sich mit einem Neubau in eine schwierige Lage manövriert. Nun wird die Situation noch aussichtsloser.

Das Spital in Wetzikon hat mit einem Neubau glänzen wollen.

Doch nicht nur die Anleihe über 170 Millionen Franken, die für das Projekt begeben wurde, steht zur Rückzahlung an und die Gesundheitseinrichtung weiss nicht, wie sie dies finanzieren soll.

Beide suchen Schutz

Auch mit dem Bauunternehmer Steiner liegt das Spital wegen Verzögerungen und den Gesamtkosten im Streit.

Dieser meldete nunmehr aber provisorische Nachlassstundung an, wie mehrere Medien am heutigen Donnerstag unter Berufung eines Antrags beim Bezirksgericht Zürich berichteten.

Steiner begründete den Schritt mit einem Liquiditätsengpass und unvorhersehbaren Entwicklungen im Zusammenhang mit einigen wenigen Bauprojekten im Zuge des Ausstiegs aus dem Generalunternehmer-Geschäft.

Das Spital hatte mit der Möglichkeit der Nachlassstundung selbst Schutz vor Gläubigern gesucht, weil der Kanton Zürich die Gesundheitseinrichtung für entbehrlich eingestuft und Finanzhilfe verweigert hatte.

CEO schmeisst Bettel hin

Wie chaotisch die Situation in dem Spital mittlerweile ist, zeigt der Abgang des langjährigen CEO.

Dieser wurde durch eine ad-interim-Lösung ersetzt, wie muula.ch berichtete.

Doch vor wenigen Tagen hatte der Verwaltungsrat des Spitals Wetzikon Hansjörg Herren von der Interimslösung dauerhaft zum Spitaldirektor ernannt.

Herren war zunächst in der Notfallpflege und im Rettungsdienst tätig gewesen und baute anschliessend während 14 Jahren die Abteilungen Marketing und Kommunikation sowie Unternehmensentwicklung auf.

Ab 2023 war er während rund einem Jahr in der Funktion als Chief Development Officer Mitglied der Geschäftsleitung des GZO Spital Wetzikon.

Wenn er so geeignet war, wie die Gesundheitseinrichtung nun sagt, hätten sie Herren auch schon im April gleich zum CEO machen können.

Jammern über Baufirma

Das Bauunternehmen Steiner, das nun quasi analog zum Spital Wetzikon den Schutz in der Nachlassstundung sucht, ist nicht über alle Kritik erhaben.

Wer sich über die Baufirma umhört, bekommt durchaus viel Jammern zu Ohren.

Insgesamt ist die Lage für alle Beteiligte nicht gut.

06.06.2024/kut.

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