Swisscom schafft den Weg vom Papier zum Pixel

Sponsorings beim Schweizer Eishockey
Swisscom wirbt bei der Nationalmannschaft im Eishockey für local.ch. (Bild: PD)

Swisscom hat das traditionelle Telefonbuch ins digitale Zeitalter gerettet. Die Firmenstrategie des Telekomkonzerns geht auf.

Einst gab es die dicken Bücher in jedem Haushalt. Das Rascheln beim Umblättern der Seiten gehörte überall in der Schweiz genauso zum Leben, wie der Geruch der frischgedruckten Exemplare, die von Zeit zu Zeit angeliefert wurden.

Gewinnen von Neukunden

Das Knistern von Papier und der charakteristische Geruch des frischen Drucks an Branchenverzeichnissen sowie Büchern mit Privatadressen sind mittlerweile durch das Summen von Elektronik sowie dem Tippen auf Tastaturen gewichen. Und der Telekomriese Swisscom hat einen grossen Anteil daran.

Dem ursprünglichen Telefonbuch um Namen, Adressen und Telefonnummern ist nämlich in Bezug auf Geschäfte, Arztpraxen & Co. ein Coup gelungen.

Die Marken localsearch, local.ch, search.ch, renovero, Localcities und anbieter-vergleich.ch sind nämlich alle von Swisscom Directories, einer 100-prozentigen Tochter der Swisscom.

Die Firma betreibt bekannte B2C-Verzeichnisplattformen, die vorwiegend KMU dabei unterstützen, online gefunden zu werden, Neukunden zu gewinnen und diese langfristig an sich zu binden.

Bevölkerung sucht

Rund 61 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nutzen solche Branchenverzeichnisse tatsächlich und buchten bereits einmal einen Termin online.

Dies geht aus einer repräsentativen Onlinebefragung des Marktforschungsinstituts Innofact AG in Zürich im Auftrag der Buchungsplattform local.ch vom heutigen Dienstag hervor. 

Schweizer buchen online viele Termine
Umfrage im Auftrag von local.ch zu Online-Buchungen (Bild: PD)

Tischreservationen in einem Restaurant oder Arzt- und Coiffeurtermine fragte die Bevölkerung dabei am stärksten nach.

Termine bei Anbietern aus dem Gesundheitswesen stiessen dabei aber offenbar generell auf hohes Interesse, was zeigt, dass die digitalen Angaben von Swisscom auch einen direkten Nutzen für die Menschen stiften.

Zahnarzt und Physio

Die Reservation eines Tisches in einem Restaurant wurde mit 30,9 Prozent am meisten nachgefragt, wie die Schweiz-weite Umfrage unter rund 2000 Personen ergab.

Dahinter folgten mit etwas Abstand die Buchung von Arztterminen mit 25,7 Prozent beziehungsweise das Vereinbaren eines Termins beim Coiffeur mit 23,6 Prozent.

Wie sich in der Studie weiter zeigte, scheinen Online-Terminmöglichkeiten von Leistungserbringern des Schweizer Gesundheitswesens in der Bevölkerung generell an Bedeutung zu gewinnen.

Neben dem Viertel der Befragten um einen Arzttermin taten dies auch rund 18,4 Prozent beim Zahnarzt und 11,3 Prozent beim Physiotherapeuten.

Potenzial bei Juristen

Ebenfalls über ein Zehntel der Befragten haben schon einmal online einen Termin in der Autogarage oder im Beautysalon gebucht oder im Sportbereich zum Beispiel einen Tennisplatz reserviert.

Termine beim Fahrlehrer mit bloss 4,2 Prozent sowie beim Steuerberater oder Anwalt mit je 2,6 Prozent werden dagegen noch selten online gebucht.

Bündeln für das Altpapier

Swisscom hatte mit den Plattformen jedenfalls den richtigen Riecher. Monatlich schauen bereits 1,7 Millionen Menschen auf den digitalen Telefonbüchern vorbei.

Es lohnt sich so viel, dass Swisscom mit local.ch vor wenigen Tagen sogar «Official Digital Partner» der Swiss Ice Hockey wurde.

Damit dürfte dann der Bekanntheitsgrad auf den Helmen der Nationalmannschaft für die Änderungen vom Papier zum Pixel noch weiter steigen.

Die Online-Verzeichnisse sind nicht nur ein Instrument der Moderne, sondern auch ein Spiegelbild der technologischen Entwicklung und der Gesellschaft.

Kaum jemand wird wohl noch den dicken Wälzern der «Gelben Seiten» in seinem Haushalt hinterhertrauern, welche die Menschen dann noch regelmässig fein bündeln und ins Altpapier geben mussten.

14.11.2023/kut.

Swisscom schafft den Weg vom Papier zum Pixel

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