Die Swiss reagiert auf die jüngste Eskalation im Nahen Osten. Doch diesmal geht die grösste Schweizer Fluggesellschaft einen Schritt weiter.
Die Situation in der Nahost-Region hat sich nach der Tötung zweier Anführer der Hamas durch israelische Militärs deutlich verschärft.
Die Islamische Republik Iran drohte mit einem Vergeltungsschlag bisher ungesehenen Ausmasses.
Tel Aviv und Beirut betroffen
Darauf müssen sich Schweizer Firmen vorbereiten und die Premiumfluggesellschaft Swiss verstärkte bereits ihre Massnahmen in Nahost, wie sie am Schweizer Nationalfeiertag mitteilte, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht.
Nach eingehender Prüfung habe sich die Fluggesellschaft dazu entschieden, die Flüge von Zürich nach Tel Aviv und zurück (LX252 und LX253) vorerst bis und mit Donnerstag, 8. August, einzustellen.
Auch die Swiss-Flüge nach und von Beirut blieben bis einschliesslich Montag, 12. August, ausgesetzt, hiess es weiter.
Umbuchungen möglich
Swiss, die zur deutschen Lufthansa-Gruppe gehört, schliesst sich nach einer Analyse der Situation den Massnahmen des Mutterhauses an.
Die Sicherheit für Passagiere und Besatzungen habe stets oberste Priorität, teilte Swiss zur Begründung mit.
Die betroffenen Passagiere würden kontaktiert und könnten kostenlose Umbuchungen auf ein späteres Reisedatum vornehmen oder sich den Ticketpreis erstatten lassen.
Iranischen Luftraum meiden
Die Swiss hatte nach der jüngsten Eskalation mit der Hamas zahlreiche Sonderflüge aus Tel Aviv nach Zürich durchgeführt, um Menschen die Ausreise aus der Region zu ermöglichen, wie muula.ch berichtete.
Danach wurden mehrfach die Verbindungen von der Schweiz nach Israel und in den Libanon ausgesetzt. Zudem umflog die Swiss das Gebiet der Islamischen Republik Iran.
Dies hatte zu enormen Verspätungen im Flugplan etwa bei Verbindungen von Hongkong und Singapur geführt.
Ausreise ermöglichen
Doch diesmal geht die Schweizer Fluggesellschaft im Nahen Osten noch weiter mit ihren Massnahmen.
Swiss stünde in engem Austausch mit ihren Mitarbeitenden in Tel Aviv, hiess es wie üblich im Communiqué.
Die Fluggesellschaft biete ihrem Personal aber zusätzlich die Möglichkeit, das Land zu verlassen, erklärte Swiss weiter. Dies hatte es bisher nicht gegeben.
Ernst der Lage grösser
Damit zeigt sich, dass die Situation vor Ort deutlich an Gefährlichkeit zugenommen hat.
Und ist die Belegschaft beziehungsweise das Bodenpersonal erst einmal ausser Landes, kann Swiss den Flugbetrieb auch so rasch nicht wieder aufnehmen.
Doch die Verantwortung der Firmen gegenüber ihren Mitarbeitern erfordert dies offenbar. Weitere Schweizer Unternehmen dürften dem Beispiel folgen.
02.08.2024/kut.
Sehr schöner Artikel