Schauspieler Yves Wüthrich und Pascal Fritsche haben die Bruno Lorenzo GmbH ins Leben gerufen. Im Interview beschreiben sie sowohl die süssen, als auch die salzigen Seiten des Unternehmertums.
KMU sind das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Das von Yves Wüthrich und Pascal Fritsche gegründete Kleinunternehmen Bruno Lorenzo stellt seit vergangenem Jahr in einer Gelateria in Basel eigenes Eis her. Sie bieten Eigenkreationen in einem Laden an der Rheingasse in Basel an.
Wir haben Mitgründer Yves zu seinen Erfahrungen befragt:
Was macht euer KMU einzigartig?
Unser KMU wurde von zwei Freunden gegründet und wird seither gemeinsam geführt. Jeder Entscheid wird von beiden gleichberechtigt gefällt. Diese partnerschaftliche Arbeitsweise kann teilweise sehr anstrengend sein. Sie führt aber bei uns schlussendlich zu guten Erfolgen.
Seien dies neue Investitionen oder auch bei der Kreation neuer Glacé-Sorten, die bei uns im Labor entstehen: Vom ausgefallenen Safran-Granatapfel-Sorbet über das klassische Schoggi-Glacé bis hin zum lokal baslerisch geprägten Leckerli-Gelato ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Was hat die Gründung für dich persönlich verändert?
Seit der Gründung unseres Unternehmens spreche ich nicht mehr von einer Work-Life-Balance, eher von einer Work-Work-Balance. Ich arbeite nebenher noch immer leidenschaftlich als Schauspieler, wenn auch mit reduziertem Pensum.
Ich koordiniere beide Jobs gleichzeitig und liebe den Spagat zwischen den zwei Welten. Daher spreche ich noch lieber von einer Life-Life-Balance, weil mich beide Jobs erfüllen und sich meistens wie zwei Hobbies anfühlen.
Was hast du mit dem ersten verdienten Geld gemacht?
Bisher ehrlich gesagt noch gar nichts. Wir haben, abgesehen von einem bescheidenen Lohn, das eingenommene Geld in unseren Laden investiert, denn uns gibt es ja erst etwas länger als ein Jahr.
Wenn wir dann so weit sind, werden wir sicher Reserven bilden und später schauen, wie es weitergeht.
Was war der härteste Rückschlag für euer KMU?
Oje, daran mag ich mich gut erinnern: Unser Tiefkühler, in dem wir das zu verkaufende Eis lagerten, hatte den Geist aufgegeben.
Unser Labor ist eher klein, deshalb hat die Anschaffung eines Ersatzgerätes mit speziellen Massen sehr lange gedauert. Einen Teil der Ware haben wir leider verloren. Jedoch konnten wir während dieser Zeit einige Waren in anliegenden Restaurants lagern.
Als der Ersatz-Tiefkühler dann endlich da war, passierte gleich das nächste Unglück. Die Bodenplatten konnten das Gewicht unserer Vitrine nicht halten und brachen durch.
Wir schätzen die Hilfsbereitschaft unserer Nachbarn und Bekannten sehr. Ohne deren Hilfe hätten wir viel Ware verloren und wohl einen noch härteren Rückschlag erlitten.
Aber, wenn wir in die glücklichen Gesichter unserer Kunden schauen, wenn sie ihr Gelato bekommen, dann weiss man wieder, wofür man täglich arbeitet.
Was ist dein grösstes Learning, das du jedem Gründer ans Herz legen würdest?
Was ich allen neuen Gründerinnen und Gründer ans Herz legen kann: Nicht verzweifeln und nicht aufgeben.
Es gibt Phasen, in denen es eben nicht rund läuft. Manchmal macht man einen Schritt vorwärts und dann wieder zwei Schritte zurück. Selbstständig, wie das Wort schon sagt, bedeutet «selbst» und «ständig».
Man ist auf sich gestellt und immer gefordert. Ich glaube, jede Unternehmerin und jeder Unternehmer hat diese Höhen und Tiefen durchgemacht.
Wir sind für die ganzen Erfahrungen dankbar, starten mit einem positiven Mindset und mit dem Blick nach vorne jeweils in den nächsten Tag.
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Auch Baloise durfte in ihren 160 Jahren Firmengeschichte schon einige Learnings machen, denn: Manchmal klappt’s. Manchmal lernt man.
Baloise hat es sich deshalb zum Auftrag gemacht, Gründerinnen und Gründer bei einem erfolgreichen Start in die Selbständigkeit bestmöglich zu unterstützen.
So einfach geht Firmengründung in der Schweiz: baloise.ch/firmengruendung
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Baloise.
