Börsenguru Warren Buffett hat einem Bankhaus ewig die Treue gehalten. Doch das ist nun vorbei.
Der 93-jährige Starinvestor Warren Buffett hat eigentlich in Banken einen Narren gefressen.
Immer, selbst in Krisenzeiten, hielt er Geldhäusern die Treue.
Verkaufswert rund 1,5 Milliarden
Doch damit ist bei einem Langzeitinvestment nun Schluss.
Über seine Investmentholding Berkshire Hathaway verkaufte er allein in drei Tagen rund 34 Millionen Titel der Bank of America, wie aus Meldungen der US-Börsenaufsicht SEC vom heutigen Montag hervorgeht.
Der Verkaufswert lag bei 1,5 Milliarden Dollar. Sein Anteil sank damit auf 3,3 Prozent bei dem grossen Kreditinstitut.
Im Jahr 2017 war er mit dem Kauf von 680 Millionen Aktien bei der Bank of America eingestiegen.
Grösster Einzelaktionär
Bei anderen Geldhäusern, wie JP Morgan oder Goldman Sachs, stieg er ein und auch wieder aus, wie die Finanzwelt die Schritte des Starinvestors immer genau verfolgt.
Doch bei der Bank of Amerika war Multimilliardär Buffett stets zuversichtlich und stockte seine Anteile sogar regelmässig auf, bis er mit 13 Prozent der grösste Einzelaktionär bei dem Geldhaus wurde.
Vorsicht als Hintergrund?
Wie muula.ch unlängst berichtete, warnte das Bankhaus Julius Bär vor einem Aktiencrash.
Beim Starinvestor Buffett könnte genau dies die Ursache für die Verkäufe sein, denn auch bei seinem grössten Investment, dem iPhone-Hersteller Apple, wurde der Investor vorsichtig. Insofern baut er Klumpenrisiken ab.
Ein Grund könnte auch seine Verfügung sein, das Vermögen für die Zeit nach seinem Tod zu organisieren, wie muula.ch berichtete. Dabei berücksichtigte er den Unternehmer Bill Gates erneut.
Sinkende Zinsüberschüsse
Bei Bank-Aktien wirkt sich meist das Zinsergebnis stark aus.
So auch bei der Bank of Amerika, die unlängst ihre Semesterzahlen präsentierten und genau in diesem Bereich deutlich zulegen konnte.
Doch an den Börsen wird die Zukunft gehandelt – und da dürfte sich mit sinkenden Leitzinsen bald auch die Zinsmarge der Geldhäuser reduzieren.
22.07.2024/kut.
