Alle Welt redet von Krise und Rezession. Dabei gedeihen zahlreiche Schweizer Firmen und sind für die Zukunft optimistisch, wie ein aktuelles Beispiel zeigt.
Da – wieder so eine Meldung. «Somit beläuft sich der Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres auf 1,7 Milliarden Franken, was einem organischen Wachstum von 18 Prozent entspricht», hiess es.
Allein im dritten Quartal stiegen die Einnahmen organisch um 12 Prozent und kamen bei 551 Millionen Franken zu erliegen.
«Alle Regionen entwickeln sich gut, insbesondere Lateinamerika mit einem organischen Wachstum von 21 Prozent», schrieb die Firma am heutigen Mittwoch weiter.
Zulassung in China
Die Rede ist von Straumann. Der Basler Konzern produziert Dentalimplantate und diese sind überall auf der Welt derzeit gefragt.
Die Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) erhöhte die Einnahmen in den ersten drei Quartalen um 15 Prozent auf fast 740 Millionen Franken. In Lokalwährungen ging es sogar im Vorjahresvergleich um rund 24 Prozent nach oben.
In Nordamerika legten die Verkäufe um 16,6 Prozent auf rund 512 Millionen Franken zu. In Asien-Pazifik ging es von Januar bis September um 12,5 Prozent auf 337 Millionen Franken aufwärts.
Zu den Highlights im dritten Quartal zählten laut dem Communiqué die Zulassung des Tools ClearCorrect durch die regulatorischen Behörden in China und die damit verbundene Einrichtung einer Produktionsstätte in Peking sowie die Eröffnung der neuen Tochtergesellschaft in Vietnam.
Boom in Lateinamerika
Und Südamerika explodierte auf kleinem Niveau förmlich. Die Umsätze stiegen um 42 Prozent auf 134 Millionen Franken. Das gesamte Wachstum war hierbei organisch.
Was will man mehr? Die Basler Gruppe beschäftigt weltweit rund 10.000 Personen und gedeiht. Auch anderen Schweizer Firmen, welche die Wirtschaftsaussichten signalisieren, ging es so, wie muula.ch unlängst berichtete.
Zwar macht der Basler Implantate-Konzern zum Gewinn im dritten Quartal keine Angaben. Aber zum Halbjahr lag die operative Marge auf Stufe Ebit bei hervorragenden 27,5 Prozent.
Der Konzerngewinn hatte sich in den ersten sechs Monaten um 23 Prozent auf 265 Millionen Franken erhöht.
Zuversicht für Gesamtjahr
Nun, wie geht es weiter? Zwar schwächte sich das Umsatzwachstum im dritten Quartal im Vergleich mit den ersten sechs Monaten etwas ab. Dies sei aber traditionell den Sommerferien in vielen Ländern der nördlichen Halbkugel geschuldet, hiess es.
Für den Fortgang ist das Management von Straumann optimistisch. Es erwartet ein organisches Umsatzwachstum im mittleren Zehnprozentbereich bei einer Profitabilität von etwa 26 Prozent.
Ausserdem werde es umfangreiche Wachstumsinvestitionen geben.
02.11.2022/kut.