Die Schweizer Hotellerie hat während der Corona-Pandemie stark gelitten. Die Betten sind aber wieder voll – selbst mit zwei Negativentwicklungen.
Das Jahr 2023 war für die Schweizer Hotellerie wieder ein Spitzenjahr. Die Branche dürfte von Basel bis St. Moritz und von Schaffhausen bis Lugano das Tal der Tränen wieder verlassen und einen Rekordwert bei den Übernachtungen verzeichnet haben.
Ausländer helfen
Dies geht aus den jüngsten Daten des Bundesamtes für Statistik BFS vom heutigen Dienstag hervor. Demnach ist im Monat Dezember 2023 die Zahl der Logiernächte ersten Schätzungen zufolge um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
Besonders Übernachtungsgäste aus dem Ausland trugen zu dem Erfolg bei.
Gegenüber dem Vorjahresdezember stiegen 2023 die Logiernächte von Gästen aus dem Ausland um 6,4 Prozent.
Die Schweizerinnen und Schweizer übernachteten dagegen im Inland zum Jahresende nur mit einem Plus von 2,1 Prozent.
Sommerflaute bei Inländern
Die Schweizer Hotellerie um Luxusherbergen, wie das Zürcher Baur au Lac oder das Parkhotel Vitznau am Vierwaldstättersee, hatte bereits in der Sommersaison 2023 von Mai bis Oktober mit 23,9 Millionen Logiernächten einen neuen Höchstwert verzeichnet, wie es Anfang Dezember vom BFS hiess.
Dies war gegenüber der Vorjahresperiode einer Zunahme von 6,3 Prozent beziehungsweise um 1,4 Millionen Logiernächte gewesen.
Die ausländische Nachfrage hatte um 17,2 Prozent auf 12,4 Millionen Logiernächte zugelegt. Die inländischen Gäste verzeichneten jedoch ein Minus von 3,4 Prozent und erreichten ein Total von 11,5 Millionen Logiernächten.
Klar wollten die Schweizer mal wieder ins Ausland reisen.
Belastende Umstände
Mit den Werten von Januar bis April sowie den Schätzungen für November und Dezember wird für 2023 klar, dass die Schweizer Hotellerie – trotz der belastenden Effekte um Frankenstärke und der Reiselust von Schweizern ins Ausland – ein absolutes Rekordjahr war.
Die Schönheit des Landes zieht nach dem Wegfall von Reiserestriktionen während der Coronavirus-Pandemie wieder ungebremst Feriengäste und Geschäftsreisende an.
Bleibt zu hoffen, dass die Hotels nicht zu stark an der Preisschraube nach unten gedreht haben, um Kundschaft anzulocken.
Gutes Jahresende obendrauf
Von Januar bis November war es bei den Nächten jedenfalls schon schätzungsweise ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 9 Prozent auf 38,5 Millionen.
Selbst gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 hatte dies für die ersten elf Monate bereits ein Plus von 4,5 Prozent ergeben. Der gute Dezember kommt also auf diese hohen Werte noch obendrauf.
Experten gehen nunmehr davon aus, dass damit die Marke von 40 Millionen Logiernächten gefallen sein dürfte. Die Schweizer Hotels haben also wieder allen Grund zum Jubeln.
30.01.2024/kut.