Die Stadt Bern erlebt einen markanten Zuwachs der Bevölkerung. Doch eine Gruppe an Bewohnern verzeichnet einen gigantischen Wachstumsschub.
Die Schweizer Hauptstadt Bern vergreist völlig. So könnte man die jüngsten Zahlen der Präsidialdirektion Bern zur Statistik am besten umschreiben.
Hunderte neue Bewohner
Die Stadtberner Bevölkerung wachse bis ins Jahr 2035 auf knapp 160.000 Personen an, teilte das Amt zu den aktualisierten Bevölkerungsprognosen diese Woche mit. Derzeit leben laut den jüngsten Daten rund 145.000 Menschen in der Stadt, was also einen Zuwachs um rund 10 Prozent innerhalb weniger Jahre bedeuten würde.
Ein hohes Szenario kommt dabei bis zum Jahr 2050 sogar auf Werte von 173.000 Personen, während ein tiefes mit einer Bevölkerung um die 153.000 Personen rechnet.
Nach dem Referenzszenario steige die Bevölkerung durchschnittlich um 595 Personen pro Jahr, was einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 0,39 Prozent entspreche, hiess es weiter.
Mehr Frauen
Von 2022 bis 2050 wird gemäss dem mittleren Szenario die Zahl der Schweizer um 10.002 Personen (9,16 Prozent) zunehmen, während die Zahl der ausländischen Personen um 7240 Personen (21,35 Prozent) wachsen wird.
Bei den Frauen wird die Zunahme gemäss den Berechnungen 9088 (12,20 Prozent) und bei den Männern 8154 Personen (11,88 Prozent) ausmachen. Die Zahl der Frauen nimmt also leicht stärker zu.
Zuwachs von fast 50 Prozent
Die demografische Alterung wird in Zukunft aber auch vor den Städten keinen Halt machen. Die Bevölkerungsgruppe der 80-Jährigen und Älteren sei zwar in den vergangenen Jahren geschrumpft, gaben die Berner Statistiker an.
Gemäss den Berechnungen beginne sie in der Beamtenstadt mit vielen Ministerien und Botschaften aber wieder zu wachsen.
Diese Altersgruppe um Hochbetagte erfahre bis 2050 mit 49,11 Prozent die grösste prozentuale Zunahme, erklärten die Statistiker.
Danach folgt gemäss dem Communiqué die Gruppe der 15- bis 19-Jährigen mit einem Plus von 28,03 Prozent. Die Gruppe der 65- bis 79-Jährigen legt um 17,85 Prozent zu und der Zuwachs unter den 60- bis 64-Jährigen beträgt 14,49 Prozent. Die Zahl der Senioren erhöht sich also deutlich.
Attraktivität für Jüngere erhöhen
Bei den 20- bis 59-Jährigen soll das Plus nur bei 8,16 Prozent und den 4- bis 14-Jährigen bloss bei 6,39 Prozent liegen. Die Gruppe der 0- bis 3-Jährigen stagniere dagegen, was zeigt, dass es kaum noch zusätzliche Geburten geben werde.
Viele Alte und kaum mehr Junge ist allerdings kein gutes Zukunftsszenario. Die Schweizer Hauptstadt muss für Jüngere klar attraktiver werden.
04.02.2024/kut.