Die Schweizer Börse SIX steigerte zwar den Gewinn deutlich. Doch nur Sondereffekte halfen, die Kostensteigerungen auszubalancieren.
Die Schweizer Börse SIX hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres den Gewinn um rund 12 Prozent auf fast 120 Millionen Franken gesteigert.
Starke Kostensteigerung
Das operative Ergebnis auf Stufe Ebit legte sogar um 15 Prozent auf 153 Millionen Franken zu, wie die SIX am heutigen Freitag mitteilte.
Doch es schleckt keine Geiss weg, dass es beim grössten Schweizer Börsenbetreiber nicht ganz rund läuft.
Die Gesamterträge stiegen im ersten Halbjahr zwar um 2,6 Prozent auf fast 800 Millionen Franken.
Die Kosten legten laut einer Präsentation zum Halbjahresergebnis jedoch um 3,8 Prozent auf 566 Millionen Franken zu.
Aktienhandel im Rückwärtsgang
Besonders auffällig ist, dass sich der Personalbestand um rund 6 Prozent auf zirka 4400 Mitarbeiter erhöhte. SIX begründete dies mit Akquisitionen.
Der Schweizer Börsenhandel mit Aktien ist aber rückläufig. Der Umsatz sank um 7 Prozent auf rund 400 Milliarden Franken.
In absoluten Zahlen ging das Geschäft mit Schweizer Aktien um 30 Milliarden Franken zurück. Kompensieren konnte dies die akquirierte spanische Börse BME in Madrid nur ein Stück weit.
Deren Aktienhandel legte dort um 5,7 Prozent beziehungsweise um 10 auf 175 Milliarden Euro zu.
Rückenwind von Sonderfaktoren
Der SIX hat letztlich für die Gewinnsteigerung das Finanzergebnis, das um fast 20 Millionen Franken höher als im Vorjahreszeitraum lag. Positiv wirkte auch etwas die Wertentwicklung bei der Beteiligung Worldline.
Über die Gewinnsteigerung können sich die Schweizer Banken freuen, denn die SIX gehört ihnen.
Allen voran dürfte die die Grossbank UBS über die Profite jubeln, denn nach der Notfusion mit der Credit Suisse gehören ihr fast 35 Prozent an der SIX.
26.07.2024/kut.