Ringier-Verlag wehrt sich juristisch gegen Fake-News

Eine Printzeitung auf einem Tisch
Medienprodukte werden von Kriminellen immer mehr kopiert. (Symbolbild: A. Stienstra / pixabay)

Die Medienbranche steht vor einer neuen Bewährungsprobe und dies sind echtaussehende Fake-Beiträge. Ringier beschreitet nun den Rechtsweg.

Desinformation gibt es gratis – Fakten dagegen nicht.

Wer die Welt verstehen will, braucht glaubwürdige Informationsquellen und bezahlt am besten für Schweizer Qualitätsmedien.

Soziale Medien als Tummelfeld

Doch diese werden – genau wie muula.ch – ständig imitiert. Dem Ringier-Verlag reicht es nunmehr.

Das Unternehmen geht rechtlich gegen betrügerische Fake-Artikel und Falschwerbung vor, wie Ringier am heutigen Mittwoch bekanntgab.

Das Medienhaus habe bei der Bundesanwaltschaft eine Strafanzeige gegen «unbekannt» eingereicht, hiess es weiter.

Grund dafür seien gefälschte Werbeanzeigen, die seit geraumer Zeit in Sozialen Medien, wie Meta und X (ehemals Twitter), kursierten und das Erscheinungsbild von Ringier-Medien, insbesondere des «Blick», missbräuchlich verwendeten, erklärte das 1833 gegründete Familienunternehmen.

Falschaussagen in Mund legen

Diese täuschend echten Fake-Anzeigen beinhalteten oft gefälschte Videos und erfundene Interviews, in denen bekannte Persönlichkeiten oder Politiker für Geldanlagen werben oder Empfehlungen aussprächen, erklärte Ringier weiter.

In Wirklichkeit seien diese Inhalte von mutmasslich kriminellen Organisationen mit Hilfe moderner Technologie erstellt, um die Stimmen und Gesichter der Prominenten zu imitieren und ihnen Falschaussagen in den Mund zu legen, so die Vorgehensweise der Betrüger.

Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) können Stimmen, Gesichter & Co. täuschend echt nachgeahmt werden.

Tausende verloren

Trotz regelmässiger Warnungen in den betroffenen Ringier-Medien fallen offenbar immer wieder Leser auf solche Betrügereien herein. In einem Fall habe eine Einzelperson 32.000 Schweizer Franken an Betrüger überwiesen, erklärte der Verlag die Situation.

Das Medienhaus forderte dabei auch mehr Verantwortung der Social-Media-Plattformen.

Selbst im Ausland würde diese neue Masche die Runde machen und Medien herausfordern, hiess es kritisch.

Lieber Abos lösen

Doch bei Online-Werbeanzeigen mit ungewöhnlich hohen (Gewinn-)Versprechen sei eben Vorsicht geboten. Zudem sei es ratsam, im Zweifel auf eine Teilnahme bei wohlklingenden Angeboten zu verzichten.

muula.ch liefert unabhängige Analysen, präzise Recherchen und setzt auf eine Leser-Community, die unser Wirtschaftsnews-Portal finanziell trägt. Auf dubiose Werbeanzeigen, die uns praktisch täglich angeboten werden, wollen wir verzichten.

Fake News bekommen Menschen heutzutage eben gratis und fallen da im Zweifel auch noch auf Betrüger herein.

Der Preis dafür ist oftmals aber viel höher, als direkt ein Qualitätsmedium zu unterstützen.

11.06.2025/kut.

Ringier-Verlag wehrt sich juristisch gegen Fake-News

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