Neuzugänge unter den Top-10 der Schweizer Ultrareichen

Ultrareiche mit Fliege und Brillen
Schweizer Ultrareiche wollen meist unerkannt bleiben. (Bild: pixabay)

Die vermögendsten Schweizer sind in diesem Jahr wieder reicher geworden. Doch an der Spitze gab es im Gegensatz zur Vergangenheit viel Bewegung.

Die 300 reichsten Schweizer Familien haben in diesem Jahr rund 2,2 Prozent mehr Besitz angehäuft.

Dies geht aus dem traditionsreichen Ranking des Wirtschaftsmagazins «Bilanz» vom Freitag hervor.

Verlangsamung des Zuwachses

Demnach erhöhte sich das Vermögen auf rund 851,5 Milliarden Franken, wobei die Ermittlung keine exakte Wissenschaft darstellt.

Im Vorjahr hatte es einen Vermögenszuwachs um 4,8 Prozent auf 833,5 Milliarden Franken gegeben.

Es geht also etwas langsamer bergauf.

Chanel und Roche ziehen

Den Spitzenplatz belegte diesmal erneut der Chanel-Miterbe Gérard Wertheimer mit einem geschätzten Vermögen von 33 bis 35 Milliarden Franken.

Darauf folgten die Roche-Erbenfamilien Hoffmann, Oeri und Duschmalé, welche diesmal zwischen 30 und 31 Milliarden Franken auf die Waage brachten.

Das waren 2 Milliarden Franken mehr als noch im Vorjahresranking.

Italiener verdrängt Deutschen

Auf dem dritten Platz der Schweizer Reichsten-Parade, die «Bilanz» bereits zum 37. Mal publiziert, gab es eine Änderung.

Der Italiener Andrea Pignataro, der in St. Moritz lebt, brachte es auf 27 bis 28 Milliarden Franken, was hauptsächlich auf seine Geschäfte um die ION Investment Group zurückgeht.

Pignataro verdrängte den Deutschen Klaus-Michael Kühne, der im Kanton Schwyz wohnt. Er verlor allein mit seinen zwei Hauptbeteiligungen am Logistikkonzern Kühne + Nagel und an der Reederei Hapag-Lloyd rund 6 Milliarden Franken. Die Aktienkurse brachen da rund 30 Prozent ein.

Autos gegen Aufzüge

Unter den zehn reichsten Familien sind die Blochers nicht mehr vertreten.

Sie büssten ihren 9. Rang im Jahr 2024 aufgrund des Aktienkursverfalls bei der Ems-Chemie-Gruppe rund 1 Milliarde Franken ein und kamen «bloss» noch auf ein Vermögen zwischen 14 und 15 Milliarden Franken.

Dagegen rückten die Schindlers mit ihrem Luzerner Imperium um Aufzüge und Fahrtreppen in die Top-10 der Reichsten-Parade der Schweiz auf.

Der Bau boomt weltweit eben, und die Blochers leiden unter den Problemen der deutschen Automobilindustrie stark.

Kampf um Panamakanal

Den grössten Vermögenszuwachs verzeichnete dieses Jahr die Familie Aponte, zu der die Genfer Reederei Mediterranean Shipping Company MSC gehört.

Ihr Besitz an Kreuzfahrt- und Containerschiffen legte um 4 auf mittlerweile 24 bis 25 Milliarden Franken zu.

Im Jahr 2024 lagen die Apontes auf Rang 5. Diesmal hilft neben einem Tourismusboom, dass sie den USA um den Vermögensverwalter Blackrock zur Seite stehen, den Panamakanal wieder unter US-Dominanz zu bringen.

Fast 500 Prozent mehr

Das Gesamtvermögen der 300 Reichsten der Schweiz ist 2025 weitergewachsen.

Das Pro-Kopf-Vermögen dieser Ultrareichen beträgt nunmehr 2,8 Milliarden Franken.

Im Jahr 1989 hatte der entsprechende Wert noch bei 660 Millionen gelegen, wie «Bilanz» angibt.

Auch wenn es keine exakte Zusammenstellung ist, so stimmt doch der Tenor.

28.11.2025/kut.

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