Neue Kuoni-Dertour-Chefin hat allen Grund zum Lachen

Kuoni Dertour Suisse Chefin Stephanie Schulze zur Wiesch
Kuoni-Dertour-Suisse-Chefin Stephanie Schulze zur Wiesch in Zürich (Bild: muula.ch)

Der Reisespezialist Kuoni / Dertour Suisse hat das Coronavirus abgeschüttelt. Trotz sinkender Reisepreise gibt es Grund zur Freude.

Der Reisekonzern Dertour hat mit seinen Marken Kuoni, Helvetic Tours und die Kuoni Specialists ein erfolgreiches Geschäftsjahr absolviert.

Die seit Juni 2023 amtierende Schweiz-Chefin Stephanie Schulze zur Wiesch zeigte sich am Dienstag vor den Medien in Zürich sichtlich erfreut über die Resultate.

Asien, Amerika und Cruises

Der Umsatz legte 2023 um rund 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 590 Millionen Franken zu. Dies sei deutlich über dem Zuwachs von Wettbewerbern, hiess es.

Die Haupttreiber für das Umsatzwachstum seien Asienreisen mit einem Plus von 156 Prozent, Süd- und Mittelamerikareisen mit +66 Prozent und Kuoni Cruises mit einem Zuwachs von 41 Prozent gewesen, erklärte die Managerin weiter.

Zu den umsatzstärksten Destinationen zählten 2023 etwa die Malediven, Lappland, Island, Kreta und Mallorca.

Zentralschweiz liegt vorne

Gerade in der Schweiz schätze die Kundschaft besonders das Wissen und Können der Reisespezialisten für individuell konzipierte und gut durchdachte Trips. Der Herbst sei aber der neue Sommer, beschrieb der Reiseveranstalter die Marktentwicklungen.

Besonders reisefreudig seien die Zentralschweizer mit einem Plus von 35 Prozent gewesen.

Das Plus der Romandie lag bei 26 Prozent und im Tessin bei 25 Prozent.

Touristik als Gewinnbringer

Auch unter dem Strich könnten sich die Resultate des abgelaufenen Geschäftsjahres sehen lassen. 2023 erzielte Kuoni / Dertour Suisse ein deutlich stärkeres Ergebnis als 2022, welches aber bereits nach dem Abflauen der Coronavirus-Pandemie wieder deutlich im Plus gewesen sei.

Medienkonferenz von Kuoni / Dertour Suisse in Zürich
Medienkonferenz von Kuoni / Dertour Suisse in Zürich (Bild: muula.ch)
Reisebüro von Kuoni an der Zürcher Bahnhofstrasse
Schönes Ambiente bei Kuoni an der Zürcher Bahnhofstrasse. (Bild: muula.ch)

Wie bei internationalen Grosskonzernen üblich gibt die Firma die konkreten Werte nicht an. Die zur deutschen Rewe-Gruppe gehörende Touristik-Sparte, zu der auch Kuoni / Dertour Suisse gehört, trug aber den Grossteil zur Gewinnsteigerung des Gesamtkonzerns bei, wie gleichentags bekanntwurde.

Insofern lief es im Segment Reisen also wieder rund.

Sinkende Flugpreise

Die Schweizer Einheit hat allerdings den Umsatz von 2019 mit 644 Millionen Franken noch nicht voll wieder erreicht.

Für das Geschäftsjahr 2024 zeigte sich CEO Schulze zur Wiesch aber zuversichtlich, dass die Resultate wieder erfolgreich sein würden.

Schliesslich sei die Buchungslage extrem gut, wenn auch die Preise zu einzelnen Destinationen auf der Fernstrecke, wie den USA, Japan und den Malediven, wegen grösseren Flugkapazitäten etwas purzelten.

Reisen würden zwar auch wieder kürzer, und es würde weniger hochwertig gebucht. Doch mengenmässig ziehe das Geschäft wieder an, begründete die Managerin ihren Optimismus.

Warten auf Informationen

Auf die Frage, ob ihr Reisekonzern an der Hotelplan-Gruppe interessiert sei, welche die Migros unlängst zum Verkauf ins Schaufenster gelegt hat, erklärte Schulze zur Wiesch, dass ihr bisher nur die Verkaufsabsicht bekannt sei.

Es gebe aber bisher weder ein Verkaufsdossier mit Kennzahlen noch Verhandlungen um diesen Konkurrenten, sagte sie.

Bei dieser Grössenordnung müsse aber auf alle Fälle die Merger & Akquisitionsabteilung aus der Konzernzentrale involviert werden, betonte die Chefin von Kuoni / Dertour Suisse gegenüber muula.ch an der Medienkonferenz.

09.04.2024/kut.

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