Die Notfusion der Credit Suisse mit der UBS hat bereits zahlreiche Probleme hervorgerufen. Nun kommt eine weitere Schwierigkeit ans Tageslicht.
Die Liste der Probleme, die sich mit der Notfusion von der Credit Suisse (CS) mit der direkten Konkurrenz UBS ergeben, wird immer länger.
Sei es, dass Firmen aus Risikogesichtspunkten eine neue Hausbank suchen müssen, weil seit dem Zusammenschluss der zwei Schweizer Grossbanken sämtliche Finanztransaktionen nur an einem Geldhaus hängen.
Sei es für Privatkunden, die nicht ihr Gesamtvermögen bei nur noch einem Kreditinstitut verwahrt haben wollen.
Vertraulichkeit wahren
Und am heutigen Dienstag weist die Schweizerische Nationalbank SNB auf die nächste Schwierigkeit hin.
Ein Teil der Daten in ihrem Datenportal wird nämlich bisher nach Bankengruppen zusammengefasst publiziert. Dies ermöglicht sowohl die Publikation detaillierter Daten als auch die Wahrung der Vertraulichkeit.
Mit der am 12. Juni 2023 erfolgten Übernahme der CS durch die UBS umfasst die bisher publizierte Bankengruppe «Grossbanken» aber nur noch Institute eines Konzerns.
Um die Vertraulichkeit der Daten weiterhin sicherzustellen, könne die SNB diese Daten daher nicht mehr veröffentlichen, hiess es von der Schweizer Notenbank.
Grosser Topf für alles
Damit auf die Bankengruppe Grossbanken auch nicht mittels Differenz aus dem Total «Alle Banken» und anderen Bankengruppen geschlossen werden könne, muss sogar auf die Publikation weiterer Bankengruppen verzichtet werden.
Die SNB werde ab dem Stichtag 30. Juni 2023 nur noch das Gesamttotal «Alle Banken» publizieren, hiess es zur Einschränkung der Transparenz auf dem Schweizer Finanzplatz.
Intransparenz steigt
Die SNB prüfe zwar, ob die Publikation der bisherigen Bankengruppenaggregate künftig für ausgewählte Daten möglich sei, doch die Auswirkungen für die Öffentlichkeit sind fatal.
So kann das Volk mit einer externen Quelle, wie der SNB, nunmehr noch weniger nachvollzogen, was für Entwicklungen am Bankenmarkt vor sich gehen und was die Monsterbank UBS so anstellt.
Der Öffentlichkeit geht ein weiterer Blick verloren, ob wieder eine Situation naht, die für die Schweiz mit einer Bankenrettung gefährlich werden könnte.
15.08.2023/kut.