Meistbesuchtes Museum der Schweiz um Attraktion reicher

Ausstellung von Fenaco im Verkehrshaus in Luzern
Die Agrogenossenschaft Fenaco will den Dialog zwischen Stadt und Land fördern. (Bild: PD)

Das Verkehrshaus hat eine neue Ausstellung eröffnet. Es geht um die Land- und Ernährungswirtschaft und um ein Geburtstagsgeschenk.

Die Ausstellungen im Luzerner Verkehrshaus sind nicht in Stein gemeisselt.

Nunmehr gibt es eine neue Exposition, bei der sich auf spielerischer und interaktiver Weise die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft sowie deren Innovationen entdecken lassen.

Geschenk an Öffentlichkeit

Von Heugabeln bis Drohnen titelte die Agrargenossenschaft Fenaco am heutigen Donnerstag zur Ausstellungseröffnung, denn die Vereinigung der Schweizer Landwirte feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen und schenkte sich sowie der Öffentlichkeit diese mehrjährige Exposition.

Damit solle der Dialog zwischen Stadt und Land gefördert werden, teilte Fenaco weiter mit.

Claas Traktor und Sumag Kran

Besucher könnten etwa die einheimische Nahrungsmittelproduktion interaktiv erleben und die Entwicklung von Traktoren bis zu Landwirtschaftsrobotern sowie Drohnen bestaunen, hiess es weiter.

Auch die neueste Technologie sei dabei und dürfte daher besonders viele Interessierte in das meistbesuchte Museum der Schweiz locken.

Ein echter Claas Traktor, ein Heulager mit einem Sumag Kran und ein Stall mit Holztieren in Originalgrösse sorgten zudem für ein echtes Bauernhoferlebnis mit vielen Interaktionen.

Lösungen für die Zukunft

Neugierige werden bei der Suche von Antworten auf viele Fragen fündig.

Welche Fachkräfte sind in der Land- und Ernährungswirtschaft vom Landwirtschaftsbetrieb, über die Agrarforschung und Lebensmitteltechnologie bis hin zur ganzen Logistik eigentlich gefragt?

Wie funktioniert die Schweizer Nahrungsmittelproduktion heutzutage?

Und welche Lösungsansätze verfolgt die Branche, um auch in Zukunft auf nachhaltige Weise genügend Lebensmittel für das Land herzustellen?

Vom Rind zum Hamburger

Das Verkehrshaus ist dafür bekannt, dass Besucher viel Neues lernen können.

Bei der Fenaco-Ausstellung geht es anschaulich um die Produktion vom Apfel zum Apfelsaft, vom Weizenkorn zum Brot, von der Kartoffel zu Pommes frites und vom Rind zum Hamburger.

Geld von Swisscom

Mit einem Feldroboter von Ecorobotix und einer Pflanzenschutzdrohne von Agroline kommt auch das Thema Innovation nicht zu kurz.

Der Roboter setzt Unkrautvernichter ganz präzise auch nur auf Unkraut ein und Felder müssen nicht mehr nicht flächendeckend besprüht werden.

Die Hochleistungstechnologie aus Yverdon stellte Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann unlängst an der Jahreskonferenz der Schweizer Akademie der Technischen Wissenschaften SATW bei Google Switzerland vor, über die auch muula.ch berichtete.

Verkehrshaus in Luzern
Fahrzeuge im Verkehrshaus in Luzern (Bild: PD)
Verkehrshaus in Luzern
Gondelbahnen im Verkehrshaus in Luzern (Bild: PD)

Swisscom förderte das Spin-off der ETH Lausanne unter der Führung von Swisscom Ventures, weil mit der Hightech-Präzisions-Technologie aus der Schweiz ein planzengenaues Besprühen möglich wird und bis zu 95 Prozent weniger Pestizide verwendet werden müssen.

Dialog eröffnen

Dieses Verfahren kann man also nunmehr auch im Verkehrshaus in Luzern bestaunen und dies öffnet tatsächlich den Dialog zwischen Stadt und Land, denn gänzlich ohne den Einsatz von Chemie dürfte Landwirtschaft in einem Industriestaat kaum möglich sein.

Aber mit 95 Prozent weniger Pestiziden sind wahrscheinlich auch viele Umweltschützer glücklich.

Weitere Erlebnisse geplant

Zusätzlich muss man sich die Tage vom 1. bis 3. September 2023 schon mal im Kalender markieren.

Dann finden drei spezielle «Farming Days» statt, bei denen es im Verkehrshaus in Luzern unter anderem Demonstrationen der Technologie, Einblicke in Forschungsprojekte, einen Kids Farming Parcours und historische Traktoren für Geschichtsinteressierte gibt.

Verständnis fördern

Bleibt zu hoffen, dass der Geburtstagswunsch von Fenaco in Erfüllung geht und breite Teile der Bevölkerung den Schweizer Bauern im Verkehrshaus zuhören und zuschauen.

Mit der neuen Attraktion in Luzern könnte dann tatsächlich neben der technischen Entwicklung von Automobilen und Gondelbahnen auch ein besseres Verständnis für die Situation der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft entstehen.

Ohnehin hat in den Städten kaum jemand eine konkrete Vorstellung davon, wie fortschrittlich die Schweizer Bauern mittlerweile geworden sind.

01.06.2023/kut.

Meistbesuchtes Museum der Schweiz um Attraktion reicher

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