Macht Novartis aus 1 plus 1 wirklich gleich 3?

Campus von Novartis in Basel
Der Novartis-Konzern erhöht seine Jahresprognose. (Bild: PD)

Novartis hat die jüngsten Geschäftsresultate vorgelegt. Gelingt dem Basler Pharmakonzern dabei ein mathematisches Wunderwerk?

Der Basler Pharmakonzern Novartis hat seine Generika-Sparte mit den Biosimilars separat an die Börse gebracht und in den Geschäftszahlen des Unternehmens kommt dieser Deal gleich an mehreren Stellen zur Geltung.

Hohes Wachstum

So teilen sich die Geschäfte nunmehr in fortgeführte Aktivitäten und in aufgegebene Geschäftsbereiche auf, wie der Pharmakonzern am heutigen Dienstag in seinen neuesten Quartalsergebnissen bekanntgab.

Über alles gesehen erhöhte sich im dritten Quartal der Umsatz um 12 Prozent auf rund 12 Milliarden Dollar.

Der Konzerngewinn legte ebenfalls um 12 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar zu. Für die ersten drei Quartale zusammen stieg der Umsatz um 8 Prozent auf leicht über 34 Milliarden Dollar.

Und der Reingewinn erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Die Gewinnsteigerungen seien auf bessere operative Ergebnisse zurückzuführen, hiess es von Novartis in einem Communiqué.

Sondergewinn zum Jahresende

Das Kunststück ist nun, dass die Abspaltung von Sandoz laut dem Konzern eigentlich Mehrwert ergibt. Dies wird im nächsten Quartal passieren, wie es weiter von dem Pharmaunternehmen hiess.

Im Zusammenhang mit dem Spin-off von Sandoz wird das Unternehmen im Rahmen seiner Ergebnisse der aufgegebenen Geschäftsbereiche im vierten Quartal einen einmaligen Gewinn von rund 5,9 Milliarden Dollar ausweisen.

Dieser Gewinn entspreche hauptsächlich dem Überschuss der Ausschüttungsverpflichtung gemäss IFRS, die dem geschätzten Marktwert des an die Aktionäre der Novartis AG ausgeschütteten Geschäfts von Sandoz entspreche, gegenüber dem dann geltenden Buchwert der Nettovermögenswerte des Geschäfts von Sandoz.

Vier florierende Bereiche

Von dem Sandoz-Deal einmal abgesehen, kann sich das fortgeführte Geschäft auch sehenlassen.

Vas Narasimhan, CEO von Novartis, erhöhte am heutigen Dienstag sogar die Jahresprognose.

Der Pharmakonzern fokussiert sich nun auf vier therapeutische Kernbereiche, also Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen, Immunologie sowie Neurologie und Onkologie. All dies läuft sehr gut.

Weniger Aktien wirken

Der Reingewinn dieser fortgeführten Aktivitäten betrug im laufenden Jahr 5,9 Milliarden Dollar, was einer Steigerung von 25 Prozent entspricht. Zu konstanten Wechselkursen ging es sogar 41 Prozent dabei nach oben.

Der Gewinn pro Aktie betrug 2,84 Dollar, und wuchs damit sogar um 31 Prozent aufgrund der geringeren gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien.

Selbst dabei gelingt Novartis noch ein mathematisches Wunderwerk.

24.10.2023/kut.

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