Obwohl Konjunkturindikatoren auf eine Eintrübung hindeuten, zeigt sich der Schweizer Arbeitsmarkt robust. Eine Berufsgruppe ist besonders gefragt.
Der Schweizer Jobmarkt beweist trotz einer weltweiten Konjunktureintrübung eine Resilienz. Ein paar Firmen, die hier und da Stellen abbauen, fallen für den Gesamtmarkt Schweiz offenbar kaum ins Gewicht.
Beweis von Standfestigkeit
Obwohl gegenwärtig viele Konjunkturindikatoren auf eine schwierige wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz hindeuteten, zeige der Adecco Group Swiss Job Market Index, dass der Schweizer Arbeitsmarkt eine beeindruckende Standfestigkeit aufweise.
Dies teilte der auf Zeitarbeit und Stellenvermittlung ausgerichtete Adecco-Konzern gemeinsam mit der Universität Zürich am heutigen Dienstag mit.
MEM-Industrie läuft gut
Das Adecco-Job-Barometer verzeichnete nach einer stabilen Phase in den beiden Vorquartalen für das dritte Quartal 2023 ein leichtes Wachstum.
Auch der Index für Berufe der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) belege im Jahresvergleich einen steigenden Trend, trotz den aktuellen konjunkturellen Herausforderungen in der MEM-Industrie, hiess es weiter.
Besonders gefragt seien Bediener von Anlagen und Montageberufe sowie Techniker, Automatiker und Elektroniker, führte Adecco weiter aus.
Die Grafiken verdeutlichen die aktuelle Situation über viele Jahre eindrücklich.
Hohe Auftragsreserven
In den MEM-Berufen gleiche die Entwicklung der Stellen in den vergangenen Jahren einer Berg- und Talfahrt.
Während im Jahr 2022 ein beeindruckendes Stellenwachstum von 34 Prozent mehr Stellenausschreibungen im Vergleich zum Jahr 2021 verzeichnet wurde, reduzierte sich die jährliche Wachstumsrate im Jahr 2023 auf 19 Prozent.
Diese nachlassende Wachstumsdynamik scheine somit die sich abschwächende Konjunktur in der MEM-Industrie widerzuspiegeln, erklärte Adecco diesbezüglich.
Doch die weiterhin hohen Auftragsreserven und der anhaltende Mangel an Fachkräften trügen wesentlich dazu bei, dass die Kapazitätsauslastung in der MEM-Branche weiterhin über dem langjährigen Mittelwert liege, und damit die Nachfrage nach Fachkräften stütze.
24.10.2023/kut.