Die Winterthurer Brauerei Chopfab Boxer ist in Schieflage geraten und stand vor dem Aus. Mit Appenzeller Unterstützung gelang die Sanierung.
Die einschneidenden Folgen der Covid-Krise, die enormen Teuerungen im Energie- und Rohstoffbereich sowie die gestiegenen Zinsen haben die in Winterthurer Brauerei Chopfab Boxer in existenzbedrohende Schwierigkeiten gebracht.
Dafür konnte nunmehr aber eine Rettung gefunden werden.
Monatelanges Tauziehen
Die Appenzeller Brauerei Locher, die als Familienunternehmen seit fünf Generationen geführt wird, habe die Aktienmehrheit an der Chopfab Boxer AG übernommen, teilten beide Firmen am heutigen Freitag überraschend mit.
Philip Bucher, Gründer und Geschäftsführer der Chopfab Boxer, erklärte, dass er mit der Brauerei Locher und weiteren Partnern seit gut zwei Monaten an der nachhaltigen Sanierung des Unternehmens arbeitete.
«Das Gelingen dieser Bemühungen kann nun bestätigt werden», hiess es weiter.
Verbindung zur Romandie
Chopfab Boxer ist eine der führenden Craft-Brauereien der Schweiz und beschäftigt an den Produktionsstandorten Winterthur und Yverdon-les-Bains rund 80 Mitarbeiter.
Seit dem Zusammenschluss mit der Westschweizer Traditionsbrauerei Bière du Boxer hat sich Chopfab Boxer zu einem nationalen Bierspezialisten entwickelt.
Der Marktanteil beträgt laut dem Communiqué rund 3 Prozent.
Quöllfrisch mit Geschwistern
Zu den Perspektiven hiess es, die Brauerei Chopfab Boxer werde mit den beiden Standorten Winterthur und Yverdon als eigenständiges Unternehmen weitergeführt und stehe dank der umfassenden Sanierungsmassnahmen auf einer soliden Basis.
Um das Unternehmen zurück auf den Erfolgskurs zu bringen, würden nunmehr verschiedene Massnahmen zur Nutzung von Synergien ausgearbeitet. Das vielfältige Portfolio mit den hochwertigen Spezialitäten werde weiter gestärkt, erklärten die Beteiligten.
Das von den Appenzellern bekannte Produkt Quöllfrisch bekommt also weitere direkte Geschwister und die Schweiz erhält die Brauereivielfalt.
15.03.2024/kut.