
Die Preise purzeln in der Schweiz eigentlich rasant. Doch ein Einfluss macht das Leben hierzulande wieder überraschend teurer.
Die Schweiz ist nach einer kurzen Phase der Deflation wieder zu steigenden Preisen zurückgekehrt.
Der Landesindex für Konsumentenpreise LIK erhöhte sich im Juni zum Vorjahreswert um 0,1 Prozent, teilte das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Donnerstag überraschend mit.
Hoher Anteil am Warenkorb
Die Inlandgüter verteuerten sich gegenüber dem Juni 2024 um 0,7 Prozent. Die Importgüter wurden dagegen günstiger.
Dort herrscht noch Deflation mit -1,9 Prozent, wie aus den Daten des BFS weiter hervorgeht.

Im Juni 2025 wurde Wohnen und Energie zum Vorjahr um rund 1,1 Prozent teurer. Da dies am Warenkorb einen Anteil von 27 Prozent hat, schlug sich dieser Preisauftrieb besonders in den Zahlen nieder.
Billigeres Benzin
Der LIK sei im Juni 2025 im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen, teilte das BFS zudem mit.
Dies sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die höheren Preise in der Hotellerie und der Parahotellerie sowie für Pauschalreisen ins Ausland, hiess es. Reisen wird in den Sommermonaten also teurer.
Ebenfalls gestiegen seien Mieten für private Verkehrsmittel und die Preise für diverse Gemüse.
Die Preise im Luftverkehr sowie für Benzin und Steinobst sanken hingegen, so die Statistiker.
Aufschieben von Kaufentscheiden
Nach rund vier Jahren war die Schweiz im Mai erstmals wieder in die Deflation gerutscht.
Phasen sinkender Preise sind für eine Volkswirtschaft schwierig, weil Kaufentscheide besonders um grössere Anschaffungen immer wieder aufgeschoben werden, wie muula.ch die Misere unlängst beschrieb.
Nun steigt das Preisniveau in der Schweiz wieder und das Land kann jubeln. Normalerweise freuen sich die Menschen aber nicht über steigende Preise.
03.07.2025/ena.