Hurrikan «Ian» gibt plötzlich auch Hoffnung für Millionen

Die Infrastruktur in Kuba ist ziemlich heruntergekommen. (Bild: David Mark / pixabay)

Wirbelstürme sind normalerweise nur für Zerstörung und Leid bekannt. Doch «Ian» könnte etwas gelingen, was seit Jahrzehnten unmöglich war.

Was Menschen seit Jahrzehnten nicht gelungen ist, könnte nun dem Hurrikan «Ian» gelingen, der aktuell in Amerika wütet. Die Administration von US-Präsident Joe Biden hat nämlich eine aussergewöhnliche Anfrage erhalten.

Dabei geht es um das Land Kuba, das von dem tropischen Wirbelsturm stark getroffen wurde. Mehrere Menschen verloren dabei ihre Leben und die Stromversorgung des kommunistischen Landes wurde fast vollständig zerstört.

Merkwürdiger Schritt

Nun berichtete unter anderen das «Wall Street Journal» am Wochenende, dass es einen ungewöhnlichen Schriftwechsel zwischen den eigentlich verfeindeten Nationen gibt.

Demnach hat Kuba die Vereinigten Staaten von Amerika um Hilfe gebeten. Die Zerstörung des Hurrikans seien so grausam, dass die Regierung in Havanna um Notfallbeistand der USA gebeten habe, hiess es unter Berufung auf Einsichtnahme in den Schriftverkehr.

Das Ausmass der Verwüstungen sei allerdings nicht umschrieben und auch kein konkreter Hilfsbetrag genannt worden, meldete das regelmässig gut informierte Blatt weiter.

Kein Ausweg mehr

Die nicht-freundschaftlich verbundenen Staaten würden nunmehr den konkreten Bedarf abstimmen, schrieb die Wirtschaftszeitung. Als möglicher Grund für das ungewöhnliche Gesuch Kubas wird der Krieg Russlands mit der Ukraine genannt, denn Moskau kann Havanna in der kubanischen Stromkrise derzeit kaum zu Hilfe eilen.

Die Amerikaner haben laut den Angaben aber klar gemacht, dass sie nur Spitäler, Stationen für Wasserpumpen sowie sanitäre und andere kritische Infrastruktur unterstützen würden, falls es zu einer Zusammenarbeit käme.

Die Administration Biden beliess den Karibikstaat schliesslich auf der Liste von Terror-Ländern, auf die ihn Ex-US-Präsident Donald Trump einst gesetzt hatte.

Licht am Ende des Tunnels

Somit bringt der Hurrikan – bei allem Leid – indirekt auch etwas Gutes. Denn über die Notlage könnte gelingen, was über Jahrzehnte für Millionen unerreichbar schien. Die Rede ist von der Aussicht auf ein besseres Leben.

Die Zeitung zitiert sogar einen US-Wissenschafter, der die Bitte der Kommunisten aus Havanna bei den USA als «historischen Schritt» bezeichnete.

Doch nicht nur für Millionen Menschen auf Kuba gibt es Licht am Ende des Tunnels eines beschwerlichen Lebens. Auch für die Schweiz und die Schweizer Wirtschaft gibt es dabei gewisse Hoffnung.

Schweiz darf hoffen

Das heruntergewirtschaftete Land braucht quasi alles und so können Schweizer Firmen auf gute Geschäfte hoffen. Gerade in den von den USA beschriebenen Bereichen der Nothilfe bieten Schweizer Unternehmen hervorragende Produkte an.

Zudem dürfte sich nach dem Wiederaufbau das Land in der Karibik mit der verbesserten Infrastruktur als attraktives Reiseziel für zahlreiche Touristen aus der Schweiz erweisen.

Wertvolle Informationen

Die Voraussetzungen all dafür sind vielversprechend, denn die Schweiz unterhält seit jeher gute diplomatische Beziehungen zu dem Regime in Havanna und das Ansehen der Schweiz ist gross. Ausserdem gibt es ein Lokalbüro der Entwicklungszusammenarbeit Deza, das nützliche Angaben zu den Gegebenheiten vor Ort sowie zum konkreten Bedarf des Landes machen kann.

Und blickt man auf den Wiederaufbau all der Zerstörungen durch den Wirbelsturm «Ian», die derzeit auf rund 50 Milliarden Dollar geschätzt werden, ist es nicht nur eine Hoffnung für Millionen, sondern quasi auch eine Hoffnung auf Millionen, denn in den USA muss vielerorts auch die Infrastruktur komplett wiederaufgebaut werden.

02.10.2022/kut.

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