Gute Nachrichten von der Teuerungsfront

Container auf Lastwagen für Importe
Die Inflationsraten bei den Importen gehen deutlich zurück. (Bild: M. Gaida / pixabay)

Die Bekämpfung der Inflation ist die Hauptaufgabe der Notenbanken. Ihre Zinserhöhungen zeigen Wirkung und die Teuerung gibt deutlich nach.

Die Teuerung ist wieder auf dem Rückzug. Das zeigen nicht nur rückläufige Preisentwicklungen für Endkonsumenten.

Auch für die Firmen gehen die Produzenten- und Importpreise markant zurück, wie das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Freitag bekanntgab.

Verbraucher dürfen jubeln

Das sind besonders gute Nachrichten, weil die Firmen weniger Grund haben, ihre Waren beziehungsweise Dienstleistungen zu höheren Preisen anzubieten.

Sinken die Preise für die Erzeuger, entsteht eben auch Spielraum für eine Reduktion von Preisen und damit der Teuerung.

Zwar gingen laut dem BFS im Monat März gegenüber dem Vormonat die Preise vor allem für Milchprodukte, sonstige Nahrungsmittel, Back- und Teigwaren, Schrott und Textilien nach oben.

Erdöl wird günstiger

Sinkende Preise zeigten dagegen Mineralölprodukte, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte, Erdöl und Erdgas sowie verarbeiteter Stahl.

Insgesamt resultierte ein Anstieg des Gesamtindex der Produzenten- und gegenüber dem Vormonat um nur 0,2 Prozent.

Im Vergleich zum März 2022 stieg das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten aber bloss noch um 2,1 Prozent.

Breiter Rückzug

Dies ist ein deutlicher Rückgang, weil die Werte im Februar noch bei 2,7 Prozent beziehungsweise im Januar bei 3,3 Prozent gelegen hatten. In der jüngsten Hochphase waren die Werte sogar bis auf fast 7 Prozent in die Höhe geschnellt.

Im März zog die Teuerung bei den Produzenten binnen Jahresfrist um 2,7 Prozent an.

Die Importpreise stiegen dagegen nur noch um 1,0 Prozent. Im Februar hatte der Wert aber noch 2,3 Prozent betragen.

Hohe Inflationsraten im Ausland federt die Schweiz normalerweise über einen starken Schweizerfranken und damit besseren Einkaufskonditionen jenseits der Landesgrenzen ab.

Insgesamt kommt die Schweiz nunmehr auf die besagte Teuerung von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahres-März.

Angestrebte Höhe erreicht

Dies zeigt anschaulich, dass die Einschätzungen der Schweizerischen Notenbanken SNB zur Entwicklung der Inflation vollkommen falsch waren, wie muula.ch bereits berichtete.

Sie hatte in ihrem jüngsten Lagebericht von einer sich festigenden sowie steigenden Teuerung gesprochen und daher die Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte auf das Niveau von 1,5 Prozent erhöht.

Damit nähert sich das Zinsniveau langsam dem angestrebten Level der Inflation von 2 Prozent an. Mit dem aktuellen Rückgang bei den Erzeugerpreisen geht es hierbei ebenfalls in diese Richtung.

Somit dürften bald in der Schweiz die Gründe für Zinserhöhungen ausgereizt sein.

14.04.2023/kut.

Gute Nachrichten von der Teuerungsfront

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert