Ghana liebt Schweizer Mineralölgesellschaften

Musiker in Ghana
Strassenmusik in Ghana (Bild: R. Quaya / unsplash)

Die Schweiz schuf mit Klik ein Monstrum, das Steuergeld auf der ganzen Welt abwirft. Doch da sind Verluste, Palmölkochen und Überschuldung dabei.

Die Schweiz ist bekannt dafür, die Welt mit Helikoptergeld zu überschütten.

Geht es um die Mineralölsteuer, darf sogar eine private Einrichtung die staatlichen Mittel in Projekte von Thailand oder Chile über Ghana und Malawi bis hin nach Uruguay verteilen.

Buntes Treiben seit Jahren

Die Rede ist von der Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation Klik, welche als Kompensationsgemeinschaft geschaffen wurde, um einen Teil der bei der Nutzung von Treibstoffen entstehenden CO2-Emissionen zu kompensieren.

Seit 2013 verpflichtet das CO2-Gesetz nämlich Mineralölgesellschaften, dies zu tun, und die damalige Erdöl-Vereinigung (heute: Avenergy Suisse) rief diese Stiftung Klik ins Leben.

Verluste beim Geldausgeben

Doch Geldverteilen kann manchmal ziemlich schwer sein.

Für das Jahr 2024 wies Klik einen Verlust von fast 25 Millionen Franken aus, nachdem im Jahr davor ein Gewinn von über 145 Millionen Franken angefallen war.

Gemäss Jahresrechnung belasten logischerweise besonders die Ausgaben für die Programme, mit denen CO2-Emissionen weltweit reduziert werden sollen.

Stiftungsaufsicht schaut weg

Doch das ist nicht das einzige Problem.

Die Gesellschaft ist längst überschuldet, wie muula.ch bereits berichtete, und damit müsste die Organisation die Bilanz deponieren.

Das Organisationskapital weise per 31. Dezember 2024 eine buchmässige Überschuldung aus, hiess es wieder im Geschäftsbericht.

Jahresrechnung Stiftung Klik
Verlust im Jahr 2024 bei der Stiftung Klik (Screenshot: muula.ch)

Dies sei hauptsächlich dadurch begründet, dass die Verpflichtungen aus Projektverträgen bis 2030 bereits vollumfänglich zurückgestellt, doch die Erträge der von den Teilnehmern der Kompensationsgemeinschaft bis 2030 vertraglich zugesicherten Beiträge hingegen nur für die aktuelle Berichtsperiode berücksichtigt seien.

«Die Stiftungsaufsicht hat Kenntnis von der seit Gründung der Stiftung bestehenden Überschuldung, hat diese aber nie negativ beurteilt», hiess es sogar im Geschäftsbericht.

Der Regulator schaut da also im Namen der Umwelt bewusst gegen geltende Schweizer Gesetze weg.

Schweinegülle umwandeln

Von Ghana erwartet die Schweiz die höchsten Wirkungen bei der CO2-Kompensation, ohne die genauen Berechnungsgrundlagen anzugeben.

Die Stiftung Klik verteilt und installiert beispielsweise kleine Biogasanlagen, mit deren Hilfe Schweinegülle in Biogas umgewandelt wird.

Palmöl ist zudem eines der wichtigsten Pflanzenöle für die Bevölkerung Ghanas und wird vorwiegend zum Kochen eingesetzt.

Die Ölgewinnung ist umweltschädlich, weshalb die Schweiz von den Steuereinnahmen Biomasse-Dampfkessel zur Aufbereitung der Palmfrüchte, hydraulische Pressen zur Ölgewinnung und Biogasanlagen zur Abwasserbehandlung zur Verfügung stellt.

Viele Flugkilometer

Schweizer Autofahrer stellen in Ghana aber auch zahlreichen Haushalten den Zugang zu mobilen Induktionsplatten inklusive des benötigten Kochgeschirrs oder elektrischer Kochherde zur Verfügung.

Und so geht das von Thailand über Malawi bis Uruguay immer weiter.

Klar reisen dafür immer wieder Schweizer nach Afrika, Asien, Südamerika & Co. Was tut das Land nicht alles, um die Umwelt zu retten.

Dabei wird die eigene Bevölkerung der Schweiz stets geschröpft und Steuergeld wird einfach von einer privaten Institution ausgegeben.

30.06.2025/kut.

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