Mega-Gewinneinbruch bei PSP Swiss Property

Gute Innenstadtlagen zählen zum Portfolio von PSP Swiss Property (Bild: PD)

Die Immobilienfirma PSP Swiss Property hat sich im ersten Semester operativ zwar gut geschlagen. Allerdings ist die Luft bei einer Position raus.

Das an der Schweizer Börse kotierte Immobilienunternehmen PSP Swiss Property hat im ersten Halbjahr des laufenden Jahres einen Gewinneinbruch erlitten. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ging es um rund 40 Prozent auf rund 227 Millionen Franken zurück.

Hauptursache für den Einbruch ist laut einer Medieninformation der Firma vom Freitag die deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum angefallene Aufwertung des Portfolios. Hierbei ging es bei den Neubewertungsgewinnen um fast 60 Prozent auf rund 132 Millionen Franken nach unten.

Die Eigenkapitalrendite reduzierte sich im Betrachtungszeitraum zudem von 15,9 auf 9,0 Prozent, also um fast 6 Prozentpunkte.

Corona ist vergessen

Operativ lief es dagegen deutlich besser. Der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge stieg um 10,6 Prozent auf rund 125 Millionen Franken. Der Liegenschaftsertrag erhöhte sich gegenüber dem Vorjahressemester um 2,9 Prozent auf 158 Millionen Franken. Die von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Mietersegmente, vor allem die Gastronomie und die Hotellerie, hätten sich weitgehend erholt, hiess es. 

Bei den Mieteinnahmen sei zusätzlich zu berücksichtigen, dass im ersten Halbjahr 2022 praktisch keine Coronavirus-bedingten Mietzinserlasse mehr angefallen seien (H1 Vj: 3,5 Millionen Franken), teilte die Firma im Communiqué weiter mit.

Zuwachs von 900 Prozent

Das Immobilienportfolio der einst aus dem Zurich-Insurance-Konzern ausgegliederten Unternehmen stieg rasant von dazumal 1 Milliarde Franken auf mittlerweile einen Gesamtwert von 9,3 Milliarden Franken. Dieser Wert verteilt sich grösstenteils auf Büro- und Geschäftshäuser an erstklassigen Lagen in den wichtigsten Wirtschaftszentren der Schweiz. Die Zahl der Anlageliegenschaften beträgt derzeit 161.

Die meiste Nutzungsart der Immobilen sind Büros mit rund 63 Prozent des Portfolios, gefolgt von 16 Prozent an Detailhandel. Zu den Mietern zählen namhafte Konzerne, wie Swisscom (8 Prozent), Google (4 Prozent), Edmond de Rothschild (2 Prozent) oder etwa die Schweizerische Post (2 Prozent).

Zürich dominiert

Rund 57 Prozent des Portfolios liegen in der Region Zürich, 15 Prozent in der Region Genf und die Region Basel kommt auf rund 8 Prozent.

Die Eigenkapitalquote des in Zug domizilierten Konzerns liegt zum Halbjahr bei rund 54 Prozent und das zinspflichtige Fremdkapital erreicht 33,5 Prozent der Bilanzsumme.

Rosige Zukunft

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet das Management von PSP Swiss Property einen operativen Gewinn auf Stufe Ebitda ohne Liegenschaftserfolge von 290 Millionen Franken, also 5 Millionen Franken mehr als bisher (Vj: 278,8 Millionen Franken).

Und bei den Leerständen rechnet die Firma per Jahresende nach wie vor mit einer Quote von unter 4 Prozent (Hj: 3,7 Prozent). 

19.08.2022/kut.

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