Geht Straumann bald auf dem Zahnfleisch?

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Der Markt von Zahnimplantaten ist rund 23 Milliarden Franken schwer. (Symbolbild: J. Borba / unsplash)

Der Hersteller von Zahnimplantaten Straumann hat sein Wachstum deutlich verringert. Einstige Boom-Regionen Asien und Amerika schwächeln.

Der bekannte Konzern für Zahnimplantate Straumann hat mit seinen jüngsten Jahreszahlen doch für Stirnrunzeln gesorgt.

Während die in Basel domizilierte Gruppe im Jahr 2021 noch mit über 40 Prozent gewachsen ist, verlangsamte sich die Expansion im Jahr 2022 deutlich.

Der Umsatzanstieg betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr «bloss» noch 15,7 Prozent.

China im Rückwärtsgang

Doch im vierten Quartal gingen laut einer Medienmitteilung vom Dienstag die Einnahmen beispielsweise in der Region Asien-Pazifik sogar um 5,5 Prozent zurück. Wo es früher deutlich zweistellig boomte, gibt es nunmehr normales Wachstum.

In China seien im vierten Quartal viele Behandlungen aufgeschoben worden, hiess es im Communiqué zur Begründung.

Im dritten Quartal hatte sich der Konzern noch positiv zu dem Markt geäussert, weil eine Zulassung des Tools ClearCorrect von den chinesischen Behörden gewährt worden war, wie auch muula.ch berichtete.

Nordamerika schwach

Die gesamte Region Asien-Pazifik hatte 2021 eine Umsatzsteigerung von rund 42 Prozent erreicht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ging es dank Zugpferden, wie Australien und Neuseeland, aber bloss noch um 7,7 Prozent nach oben.

In Nordamerika betrug das Umsatzwachstum 2021 fast 40 Prozent. Im Jahr 2022 wurden gerade einmal noch eine Steigerung von 16 Prozent verzeichnet.

Sinkende Marge

Das operative Ergebnis auf Stufe Ebit sank von 543 auf 535 Millionen Franken. Die Betriebsgewinn-Marge verringerte sich aufgrund Kostensteigerungen um 3,7 Prozentpunkte auf 23,1 Prozent.

Als ein Beispiel für Kostensteigerungen wird erwähnt, dass sich Reisekosten nach Corona wieder normalisiert hätten.

Unter dem Strich blieben dennoch eine Gewinnsteigerung von 399 auf 434 Millionen Franken, was sich also sehen lassen kann.

Straumann geht also ganz und gar nicht auf dem Zahnfleisch.

Einstelliges Wachstum

Mit einem globalen Endmarkt im Umfang von schätzungsweise 19 Milliarden Franken sei die Straumann-Gruppe aber weiterhin zuversichtlich, Marktanteile gewinnen zu können, hiess es zum Ausblick.

China dürfte aber weiterhin eine Herausforderung bleiben. Daher rechnet der Konzern mit einem organischen Umsatzwachstum «nur» im hohen einstelligen Prozentbereich bei einer erwarteten Profitabilität von rund 25 Prozent.

21.02.2023/kut.

Geht Straumann bald auf dem Zahnfleisch?

3 thoughts on “Geht Straumann bald auf dem Zahnfleisch?

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