Ferienflieger Edelweiss setzt auf Südamerika-Deal

Ein Flugzeug der Edelweiss
Die Fluggesellschaft Edelweiss besorgt sich neue Flugzeuge. (Bild: PD)

Die Ferienfluggesellschaft Edelweiss kauft gebrauchte Flugzeuge. Das Ziel der neuen Flotte ist in zwei Punkten besonders gut für die Schweiz.

Die Schweizer Ferienfluggesellschaft Edelweiss hat einen Deal über den Kauf von sechs Flugzeugen des Typs Airbus A350-900 abgeschlossen. Die Maschinen sollen ab Sommer 2025 gestaffelt zur Edelweiss-Flotte stossen.

Bis Ende 2026 würden damit die bestehenden fünf Langstreckenflugzeuge des Typs Airbus A340-300 abgelöst und die Langstreckenflotte von Edelweiss wieder auf das Vor-Corona-Pandemie-Niveau aufgebaut, teilte die Airline am heutigen Montag freudig mit.

Noch mehr Destinationen

Die Flugzeuge würden derzeit von der Südamerikanischen Fluggesellschaft Latam Airlines betrieben, hiess es weiter von der Lufthansa-Tochtergesellschaft.

Der Airbus A350-900 habe im Vergleich zum Airbus A340-300 eine noch grössere Reichweite und erlaube es, neue Feriendestinationen direkt mit der Schweiz zu verbinden, erklärte Edelweiss einen entscheidenden Vorteil des Deals für das Land.

Komfort steigt

Für die Fluggäste bedeute der Ausbau aber auch ein besseres Reiseerlebnis in den geräuschärmeren Flugzeugen.

Dank fortschrittlichster Technologie atme man von jedem Platz im Flugzeug frische Luft und geniesse das natürliche Licht, welches durch 30 Prozent grössere Panoramafenster hereinfalle.

Die neuen Maschinen der treibstoffeffizienten Grossraumflugzeuge verfügen laut dem Communiqué zunächst über 339 Sitzplätze: 246 Sitze in der Economy-Class, 63 Sitze in der Economy Max mit mehr Beinfreiheit sowie grösserem Neigewinkel und 30 Sitze in der Business Class, welche sich in ein flaches Bett umwandeln lassen.

Auf die Folter spannen

Aufgrund von weltweiten Material-Engpässen und reduzierten Maintenance & Engineering-Kapazitäten werden die ersten vier Flugzeuge aber zunächst in der Konfiguration des Latam-Betreibers mit leichten Modifikationen an der Kabine und im Edelweiss Design offeriert.

Edelweiss werde zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Kabinen-Konfiguration für einen dreistelligen Millionenbetrag mit neuen Sitzen und neuem Interior-Design einbauen.

Der erste Airbus A350-900 im Edelweiss Design wird nach aktuellem Planungsstand im Sommer 2025 in Zürich eintreffen und auf dem gesamten Langstreckennetz von Edelweiss eingesetzt.

Dieses umfasst über 20 Ferienziele in Nord-, Zentral- und Südamerika, Afrika, Asien, im Nahen Osten und Indischen Ozean. Unlängst gab Edelweiss sogar bekannt, ab November neu die Schweiz mit Kolumbien direkt zu verbinden, wie auch muula.ch berichtete.

Weniger First-Class

Die Edelweiss vollzieht mit dem Südamerika-Deal einen ähnlichen Schritt in der Flugzeugflotte wie die Schwestergesellschaft Swiss.

Der Schweizer Premium-Carrier hatte in der vergangenen Woche die Konfiguration der neuen A350-900 mit 242 Sitzplätzen bekanntgegeben und für Überraschung unter Luftfahrtfans gesorgt.

Statt weiterhin auf das oberste Luxus-Segment zu setzen, wurde die First-Class von acht auf bloss noch drei Sitze reduziert.

Die Business-Class auf der Langstrecke umfasst allerdings künftig 45 Sitze, in der Premium Economy sind es 38 und in der Economy-Class 156 Sitzplätze.

Damit ersetzte die grösste Schweizer Airline 45 Economy-Sitze mit sieben mehr Sitzen in der Business-Class und 14 mehr Sitzen in der Premium-Economy-Class.

Umwelt schonen

Edelweiss hat mit der Latam-Ausstattung fast 100 Passagiere mehr im gleichen Flugzeugtyp als die Schwesterfirma Swiss, wie aus den Zahlen klar hervorgeht.

Das Mutterhaus Lufthansa quetscht zudem maximal 266 Passagiere in den Flugzeugtyp in einer 3 First-Suite-, 38 Business-, 24 Premium-Economy- und 201 Economy-Sitzplatz-Konfiguration.

Damit ist aber klar, dass analog zu Qatar Airways, wie muula.ch unlängst berichtete, die First-Class immer weniger zum Geschäftsmodell der Airlines gehört. Dagegen bauen die Fluggesellschaften eine verbesserte Economy-Class aus.

Im Premium-Markt Schweiz lohnt sich all dies um den Ferienflieger Edelweiss, die Premiumfluggesellschaft Swiss & Co. offenbar besonders.

Neben einer besseren Konnektivität der Schweiz kommt mit den neuen umweltfreundlichen Langstreckenflugzeugen bei Edelweiss jedenfalls als zweiter Punkt auch noch die Nachhaltigkeit klar zur Geltung.

18.09.2023/ena.

Ferienflieger Edelweiss setzt auf Südamerika-Deal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert