UBS-Konzernchef Sergio Ermotti ist in Zürich aufgetreten. Dabei machte er interessante Angaben zur Fusion der UBS mit der Krisenbank Credit Suisse.
Die Grossbank UBS wird sich die Krisenbank Credit Suisse (SB) einverleiben und daher kleben derzeit alle an den Lippen von Starbanker Sergio Ermotti, der die UBS führt und damit auch bald die fusionierte CS-UBS leiten wird.
Lösung am Wochenende
An einem Finanzevent in Zürich erklärte der Topmanager am heutigen Mittwoch laut der Agentur «Bloomberg», dass sich die UBS mit der Schweizer Einheit der CS noch alle Optionen offenhält.
Gleichzeitig sagte Ermotti, das Land sollte eigentlich stolz sein, dass es die Bankenkrise innerhalb der Landesgrenzen und noch dazu an nur einem Wochenende habe lösen können.
Schnelles Einverleiben
Zum Merger selbst gab Ermotti laut anderen Medien auf dem Event «Finanz’23» an, dass das berühmte Closing der Transaktion, also die rechtliche Vereinigung, bereits Ende Mai oder Anfang Juni über die Bühne gehen solle.
Die UBS warte noch auf die bei solchen Transaktionen üblichen Bewilligungen von Behörden.
Das ist dann aber doch sehr schnell. Normalerweise dauert ein solcher Fusionsprozess viele Monate, wenn nicht Jahre.
Umschwung der Stimmung
Vielleicht spielt es eine Rolle, dass die Schweizer Politik vielleicht ihre Meinung zu dem Deal, deren Ankündigung auch muula.ch live übertragen hatte, ändern könnte.
Ausserdem ist es ungewöhnlich, dass ein Konzernchef zu einer Fusion solche Details auf einer Veranstaltung erklärt, weil Firmen eigentlich alle Marktteilnehmer gleichzeitig über sämtliche Angelegenheiten informieren müsste.
Bestes Resultat für Schweiz
Ermotti erklärte aber zudem, dass die fusionierte Grossbank nicht zu gross für die Schweiz sei. Beide Geldhäuser hätten in den vergangenen Jahren ihre Bilanzen deutlich reduziert. Ausserdem käme es auf die Risiken an, welche in den Banken eingegangen würden.
Mit den Worten «Kundenvertrauen und Profitabilität kann man nicht herbei regulieren – auch nicht durch mehr Kapital und Liquidität» erteilte er auch einer strengeren Regulierung eine Absage.
Und noch ein Detail gab Ermotti preis.
Er halte es obendrein für äusserst unwahrscheinlich, dass der Bund oder die Schweizerische Nationalbank SNB bei den Garantien wirklich zur Kasse gebeten würden.
Das wäre für die Schweiz sicher das beste Resultat.
03.05.2023/kut.