Die Teuerung hat die Ein-Prozent-Marke unterschritten. Besonders zwei Preisentwicklungen machen das Leben in der Schweiz günstiger.
Die Inflation hat sich hierzulande weiter abgeschwächt.
Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise im September um 0,3 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Donnerstag bekanntgab.
Benzin und Diesel fallen auf
Dieser Rückgang sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die gesunkenen Preise für Pauschalreisen ins Ausland, für die Parahotellerie und für den Luftverkehr, wie es hiess.
Ebenfalls gesunken seien die Preise für Benzin, Heizöl und Diesel, führten die Statistiker weiter aus. Demgegenüber hätten die Preise für Bekleidung und Schuhe sowie jene für Beeren und Fruchtgemüse zugelegt.
Preisstabilität erreicht
Schaut man auf einen längeren Zeitraum der Teuerung, so kristallisieren sich zwei Entwicklungen besonders positiv für die Schweiz heraus.
So legten gegenüber dem September 2023 zwar die Inlandpreise um 2,0 Prozent zu. Die Importgüter verbilligten sich aber innert Jahresfrist um 2,7 Prozent, wie aus den Daten des BFS weiter hervorgeht.
Insgesamt stieg die Teuerung gegenüber dem Vorjahresseptember um 0,8 Prozent und lag damit unter der Marke von einem Prozent. Die Schweizerische Nationalbank SNB sieht die Werte zwischen 0 und 2 Prozent als Preisstabilität an.
Pauschalreisen werden günstiger
Die aktuelle Inflation war auf so einem niedrigen Niveau nicht erwartet worden und liegt so tief, wie seit Juli 2021 nicht mehr.
Mit dem starken Franken werden Importgüter günstiger. Weil die Inflation auch im Ausland auf dem Rückzug ist wirkt dies auf die Teuerung im Inland quasi doppelt.
Bei den Preisrückgängen stechen Erdölprodukte ins Auge, die sich innerhalb eines Jahres um 10,7 Prozent verbilligten.
Die Preise sanken um 7,7 Prozent bei Pauschalreisen ins Ausland und bei der Miete von privaten Transportmitteln um fast 12 Prozent.
Mieten hauen rein
Beeren und Fruchtgemüse verteuerten sich dagegen um 13,2 beziehungsweise um 5,0 Prozent.
Die Mieten – immerhin im Warenkorb mit einem hohen Anteil von 18,4 Prozent abgebildet – erhöhten sich um 4,0 Prozent.
Und auch Strickwaren legten für Kinder um 11,0 Prozent, für Damen um 10,3 Prozent und für Herren um 9,5 Prozent zu.
Wer also keine Beeren konsumiert sowie einen Bogen um Fruchtgemüse macht und auch keine Strickwaren nachfragt, für den wird das Leben in der Schweiz quasi deutlich billiger.
03.10.2024/kut.