Die Welt ist wieder reicher geworden und die Zahl der Millionäre legt rasant zu. Die Detailentwicklungen überraschen aber auf breiter Spur.
Die Vermögen sind im vergangenen Jahr in Europa, Nahost und Afrika (Emea) um rund 4,8 Prozent grösser geworden.
In Amerika nahm der Besitz der Menschen um 3,6 Prozent zu.
Millionen an Millionäre
Und in Asien legten die Vermögen um 4,4 Prozent zu, wie die Grossbank UBS in ihrer jährlichen Analyse World Wealth Report diese Woche bekanntgab.
Im Jahr 2023 waren rund 1,5 Prozent der Weltbevölkerung schon Millionäre, hiess es weiter.
In den USA, wo 38 Prozent der Personen mit mindestens einer Million Dollar an Vermögen wohnen, lag die Zahl bei 22 Millionen.
Schweiz mit einer Million
Festlandchina brachte immerhin 6 Millionen Millionäre zum Vorschein, was ungefähr doppelt so viel ist, wie in Grossbritannien, dem drittplatzierten Land unter den Dollar-Millionären.
Die Schweiz zählt immerhin knapp über eine Million Personen mit mehr als einer Million Dollar auf der hohen Kante.
China zählt schon 13 Prozent aller weltweiten Millionäre, während Japan auf einen 5-Prozent-Anteil kommt.
Türkei steigt auf
Die Werte stehen und fallen allerdings mit den Währungsbewegungen. Während sich in Dollar die Vermögen der Schweizer erhöhten, sank der Wert um rund 6 Prozent, wenn man den starken Schweizerfranken anwendet.
Pro Kopf behielt die Schweiz den Spitzenplatz von rund 700.000 Franken an Vermögen, gefolgt von Luxemburg und Hongkong.
Wie stark die Ausschläge insgesamt sein können, zeigte eindrücklich die Türkei. Im Land am Bosporus explodierten die Vermögen sichtlich, weil sich die Landeswährung zum Vorjahr stark veränderte.
Mexiko verlor dagegen durch den Anstieg des Pesos, über den auch muula.ch berichtete, besonders stark an Vermögen.
Hunderte Prozent an Zuwachs
Die grössten Vermögenszuwächse über einen längeren Zeitraum verzeichneten Kasachstan und Festlandchina sowie das Emirat Katar.
Die Werte legten von 2000 bis 2010 um rund 700, 600 beziehungsweise 1000 Prozent zu. Von 2010 bis 2023 kamen nochmals 190, 185 beziehungsweise 157 Prozent hinzu.
Die Vermögen in Indien und Singapur legten in den beiden Zeiträumen um je zirka 300 Prozent und um je 130 Prozent zu.
In der Schweiz ging es da zum Vergleich nur um 127 sowie 65 Prozent nach oben. Japan schrumpfte sogar zuletzt um 23 Prozent nach einem Wachstum von 48 Prozent von 2000 bis 2010.
Grosse Unterschiede in Regionen
In der Region Emea legten in den vergangenen 15 Jahren die Finanzvermögen zu den sonstigen Vermögen um 53 Prozent versus 29 Prozent zu.
In Asien lagen die Zuwächse bei den Finanzvermögen bei 170 Prozent zu den nicht-finanziellen Assets bei 190 Prozent.
In Amerika ging es bei den Werten jeweils gleichmässig um 130 Prozent nach oben.
Explosion der Schulden
In Asien, so geben die UBS-Experten aber zu bedenken, war der Anstieg der Vermögen stark von einem Schuldenanstieg geprägt.
In Emea ging der Schuldenstand seit 2008 um 8,7, in Amerika um 48,6 und in Asien um 192,2 Prozent nach oben.
Dies stellt auch eine Gefahr für den Reichtum in Asien dar.
14.07.2024/kut.