Die einstigen Stars der Krypto-Welt sind alle im Gefängnis. Dies sendet eine Warnung an die Fangemeinde.
Die Krypto-Welt hat zu Beginn der Woche gleich zwei positive Nachrichten zu verzeichnen.
Einerseits legten die Werte um Bitcoin, Ethereum, XRP & Co. wieder deutlich zu.
Insolvenzverwalter jubelt
Andererseits sind die Hauptverantwortlichen für den jüngsten Krypto-Winter nun praktisch alle im Gefängnis.
So wurde am vergangenen Wochenende in Singapur noch der Gründer des Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) Su Zhu verhaftet, wie der Insolvenzverwalter Teneo in der Nacht auf Montag eilig bekanntgab.
Teneo ist ohnehin nicht gut auf Zhu zu sprechen, weil der einstige Krypto-Manager nicht kooperiert. Er soll aber für zahlreiche «Erdbeben» in der Krypto-Welt verantwortlich sein.
Geld ist meist weg
Zhu sitzt mit seiner Verhaftung allerdings nicht für Krypto- oder Blockchain-Vergehen ein, sondern er verstiess mit seiner offensichtlichen Flucht aus dem Stadtstaat am Wochenende gegen Auflagen.
Sein Hedgefonds, den er mit Kyle Davies zusammen gegründet hatte, befindet sich in einem Insolvenzverfahren. Rund 3,5 Milliarden Dollar wollen Investoren zurückhaben, doch von dem Geld ist – wie bei vielen Krypto-Firmen in der Pleite – nicht mehr viel da.
Pikantes Detail: die beiden Gründer sollen vor ihrer 3AC-Tätigkeit für die Krisenbank Credit Suisse gearbeitet haben.
Ähnliches Delikt bei FTX
Zhu befindet sich hinter Gittern nunmehr in bester Gesellschaft.
Im Gefängnis ist nämlich auch Sam Bankman-Fried, der den Kollaps der Krypto-Plattform FTX zu verantworten hat. Seine Partnerin, Ex-Alameda-CEO Caroline Ellison, hatte sich vor Gericht bereits schuldig bekannt.
Bankman-Fried, dessen Eltern zwei bekannte Rechtsprofessoren sind, war zwar auf Kaution freigelassen worden. Doch er hatte mit Kontakten über Twitter & Co. zu Zeugen und Medienvertretern gegen seine Auflagen verstossen und wurde daraufhin bei einer Anhörung umgehend in Handschellen abgeführt.
Auch der Verursacher der Implosion um den Stablecoin TerraUSD, Do Kwon, sitzt in Haft. Er war in Montenegro mit gefälschten Dokumenten festgenommen worden, als er nach Dubai reisen wollte.
Mahnung an die Welt
In den USA wurde auch Alex Mashinski, der einstige CEO von Celsius Network, festgenommen.
Er kam auf Kaution von 40 Millionen Dollar, die seine Frau stellte, frei. Sein Anwalt bestreitet alle Vorwürfe, wie aus den Meldungen zum Chapter-11-Verfahren hervorgeht, das nunmehr fast dem Ende entgegengeht.
Die ganzen einstigen Krypto-Stars sind somit in Gewahrsam und warten auf ihre Gerichtsverfahren.
Letztlich sollte dieser Umstand eine Warnung an die Welt sein, egal, wo sich die teilweise für Betrug angeklagten Herrschaften verstecken wollen, man wird sie sicher dingfest machen.
Die ganzen Milliarden, mit denen sie jongliert haben, spielen da wohl auch keine Rolle mehr.
02.10.2023/kut.