
Die Behörden stürmten zwei Lokale in Zürich, um verbotenes Glücksspiel zu unterbinden. Bewilligte Casinos funktionieren aber ohnehin oft schlecht.
Die Eidgenössische Spielbankenkommission ESBK hat am Donnerstagabend in Zusammenarbeit mit der Zürcher Stadtpolizei zwei verbundene Lokale in Zürich durchsucht.
Strafuntersuchungen geführt
Die Razzia sei wegen Verdachts auf illegale Geldspiele erfolgt, teilte die ESBK am heutigen Freitag mit.
Zum Zeitpunkt der Durchsuchung habe sich die für beide Lokale verantwortliche Person vor Ort befunden, hiess es weiter.
Gegen sie sowie gegen eine weitere Person würden Strafuntersuchungen geführt.
Bis zu fünf Jahren an Haft
Die ESBK habe zudem acht PC-Stationen, auf welchen mutmasslich illegale Spielbankenspiele angeboten wurden, sowie Mobiltelefone und Bargeld in der Höhe von 10.000 Franken beschlagnahmt, erklärten die Behörden weiter.
Die beiden Beschuldigten würden zu einem späteren Zeitpunkt befragt und müssten sich wegen Verstössen gegen das Geldspielgesetz verantworten, so die ESBK.
Ihnen drohen Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen.
Online-Casino gibt Geist auf
Wie schwierig es in der Schweiz überhaupt ist, ein Spielcasino zu betreiben, hatte die ESBK am Vortag zu den Marktveränderungen mitgeteilt.
So entzog sie der Casino St. Moritz AG am 20. August 2025 die Konzession, weil der Betreiber in der Luxusgemeinde keinen geeigneten Käufer für sein Geschäft gefunden hatte.
Die Airport Casino Basel AG habe den Betrieb ihres Online-Casinos goldengrand.ch aus wirtschaftlichen Gründen per 30. Juli 2025 eingestellt.
Auch diese Firma verlor ihre Lizenz.
Hohe Verluste
Die ESBK beobachtet zudem die Situation des Online-Betriebs gamrfirst.ch des Casino Montreux, wo laut eines Medienberichts alle Mitarbeiter die Kündigung erhalten hätten.
Es zeigt sich, dass es in der kleinräumigen Schweiz kaum möglich ist, einen Glücksspielbetrieb gewinnbringend zu betreiben.
Zahlreiche Casinos machen selbst Verlust, wie muula.ch berichtete.
22.08.2025/kut.