Die Teuerung hat im Laufe des Jahres deutlich zugelegt. Nun gibt es weitere Anzeichen, dass das Ende der Fahnenstange beim Auftrieb erreicht ist.
Die Inflation hat in jüngster Vergangenheit einen markanten Anstieg verzeichnet. In der Schweiz lag die Teuerung zuletzt bei rund 3,5 Prozent. In den USA oder in einzelnen Ländern der EU, wie Deutschland, betrug sie zum Teil sogar zehn Prozent.
Doch nun mehren sich die Zeichen, dass sich der Auftrieb vorerst abschwächt. Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise erhöhte sich im September 2022 gegenüber dem Vormonat nur noch um 0,2 Prozent.
Milch und Kartoffeln
Dies ging aus jüngsten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Donnerstag hervor. Im April beziehungsweise im Mai hatte der Richtwert für Unternehmen jeweils gegenüber den Vormonaten um 0,7 beziehungsweise 0,8 Prozent zugelegt.
Für den jüngsten Anstieg des Produzentenpreisindexes gegenüber dem Vormonat waren vor allem höhere Preise für Stahl, Rohmilch, Milchprodukte sowie Gemüse und Kartoffeln verantwortlich. Billiger seien hingegen Waren aus Aluminium und Mineralölprodukte geworden, hiess es weiter.
Günstigere Import-Schuhe
Preiserhöhungen gegenüber dem August 2022 registrierten die Statistiker beim Importpreisindex, insbesondere für Erdöl und Erdgas. Teurer wurden ausserdem Computer, Heizöl, Automobile und Automobilteile, Rohkaffee und Bekleidung.
Sinkende Preise beobachtete man dagegen für Treibstoff, Metalle, Metallhalbzeug und Schuhe. Hierbei dürften nicht nur Preisrückgänge an den Weltmärkten, sondern auch der starke Schweizerfranken eine Rolle gespielt haben.
Trendwende bei Konsumenten
Im Vergleich zum September 2021, also im Jahresvergleich, stieg das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 5,4 Prozent. Im August hatte die Teuerung für die Produzenten- und Importpreise im Jahresrückblick noch 5,5 Prozent betragen. Im Juli waren vom BFS Werte von 6,3 Prozent und im Juni von 6,9 Prozent gemeldet worden.
Das sind also Anzeichen, dass die Dynamik des Preisauftriebs nachlässt. Die Konsumentenpreise waren im September bereits überraschend um 0,2 Prozent gefallen und hatten Hoffnung auf einen Bruch beim Aufwärtstrend ausgelöst, wie auch muula.ch berichtete.
13.10.2022/kut.