Der Stromkonzern Axpo hat mehr finanziellen Spielraum bekommen. Fast zwei Dutzend an neuen Geldhäusern spielen dabei eine Rolle.
Der staatliche Axpo-Konzern, der unlängst Stützungskredite vom Bund in Milliardenhöhe erbeten hatte, hat seinen finanziellen Spielraum erweitert. Das Unternehmen, welches im Besitz von nordostschweizerischen Kantonen sowie Kantonswerken ist, erhöhte seine ungesicherte, syndizierte Kreditlinien auf 5,3 Milliarden Euro.
Die Kreditmöglichkeit sei mit einem internationalen Bankenkonsortium vereinbart worden, teilte Axpo am Dienstag in einer Medienmitteilung mit. Der Aufstockungsbetrag lag demnach bei 2,3 Milliarden Euro.
Hilfe für laufende Geschäfte
Die Kreditlinien seien flexibel und Axpo könnte sie sowohl für Bankgarantien als auch für Darlehen verwenden, führte der Staatsbetrieb zudem aus.
Mit den bestehenden Kreditlinien, die im Februar 2022 gewährt und mittlerweile auf 3,0 Milliarden Euro erhöht wurden, verfügt das Unternehmen nunmehr über 5,3 Milliarden an flexiblen Finanzierungen.
Verlängerung möglich
Diese stehen laut Communiqué für die Verwendung im laufenden Geschäft zur Verfügung. Investitionen sind damit also speziell keine geplant.
Zu den Konditionen machte Axpo allerdings keine Angaben. Die Kreditlinie laufe über zwölf Monate und könne von Axpo einseitig um bis zu ein Jahr verlängert werden, hiess es lediglich.
Neue Kreditinstitute
Das Finanzierungsportfolio habe sich im laufenden Jahr verzehnfacht, teilte der Schweizer Stromkonzern ausserdem mit. Für die Gelder habe Axpo mehr als 20 neue Banken gewonnen, schrieb die Stromfirma obendrein. Das heisst, die Kreditwürdigkeit ist zumindest gegeben.
Der Konzern braucht angesichts der stark gestiegen Energiepreise aktuell viel Geld, um Sicherungs- und Handelsgeschäfte mit mehr Garantien zu hinterlegen. So bat Axpo bereits den Bund um Hilfsgelder und hatte unlängst in einer Nacht-und-Nebel-Aktion eine Kreditlinie von bis zu vier Milliarden Franken erhalten.
11.10.2022/kut.
